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Software sorgt für koordinierte Auftragsabwicklung in der Logistik

Warehouse-Management-System im Einsatz
Software sorgt für koordinierte Auftragsabwicklung in der Logistik

Software sorgt für koordinierte Auftragsabwicklung in der Logistik
Etwa 30.000 Artikel – passive Bauelemente für industrielle Anwendungen – werden im Würth-Elektronik-eiSos-Logistikzentrum in Waldenburg für den weltweiten Versand vorgehalten. Bild: PSIwms/Würth eiSOS
Die Würth-Tochter Elektronik eiSos steuert wechselnde Prozesse in ihrem Logistikzentrum am Standort Waldenburg mit dem Warehouse-Management-System PSIwms vom IT-Anbieter PSI Logistics.

» Rainer Barck, freier Journalist im Auftrag der PSI Logistics GmbH, Unterföhring

Die Belieferung der eigenen Produktionsstätten mit Bauteilen, die termingerechte Beschickung der Projektbaustellen mit den vereinbarten Systemkomponenten, die zugesicherte Ersatzteilversorgung von Bestandskunden und Vertriebspartnern oder der Vertrieb an die Endkunden – alle diese Prozesse erfordern im Maschinen- und Anlagenbau ein Mindestvolumen an Lagerhaltung und ein Maximum an Effizienz bei den intralogistischen Prozessen von Auftragskommissionierung und -abwicklung. Mit Blick auf die zunehmende Automatisierung der Prozesse hat die Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG, Hersteller von elektronischen und elektromechanischen Bauteilen, ihr globales Versandlager für Elektroteile im baden-württembergischen Waldenburg auf höchste Skalierbarkeit von Ausstattung und Prozessen sowie weiteres Unternehmenswachstum ausgelegt.

„Mit Einführung eines flexiblen Warehouse-Management-Systems haben wir dabei von Beginn an auf ein IT-System gesetzt, das die geplanten Anlagenerweiterungen und Prozessautomatisierungen unterstützt und uns kontinuierlich weitere Optionen zur Optimierung und Effizienzsteigerung bei der Auftragsbearbeitung erschließt“, erklärt Uwe Graf, Logistikleiter von Würth Elektronik eiSos in Waldenburg. Den Zuschlag erhielt die Lösung PSIwms aus der PSI-Logistics-Suite. „PSIwms bietet uns seither ein Höchstmaß an Flexibilität, um die mehrfach geänderten Prozesse zu planen und kontinuierlich mit der notwendigen IT-Unterstützung abzudecken“, so Graf.

„Musterfabrik zur Deckung individueller Kundenwünsche“

Im Dezember 2019 wurde bei Würth Elektronik eiSos nach 2014 und 2016 die dritte Erweiterungs- und Automatisierungsphase abgeschlossen. Damit hat das Unternehmen die Lagerkapazitäten in Waldenburg nahezu verdoppelt, die Prozesse weiter optimiert und effizienter gestaltet. Zudem berücksichtigen die aktuellen Maßnahmen bereits eine bei Bedarf mögliche vierte Ausbaustufe ab 2023, heißt es. „Alle Anpassungen bei laufendem Betrieb. Die neuen Automatisierungskomponenten und Topologien sowie die geänderten Prozesse ließen sich mühelos mit dem PSIwms abdecken“, betont der Logistikleiter. Mit seinen Shuttle- und Industrie-4.0-Realisierungen gilt das automatisierte Distributionszentrum in Waldenburg dem Unternehmen inzwischen als „Musterfabrik zur Deckung individueller Kundenwünsche“.

Rund 2000 B2B- und B2C-Aufträge mit mehr als 4500 Positionen kommissionieren die Mitarbeiter im Waldenburger Distributionszentrum täglich. Etwa 30.000 Artikel – passive Bauelemente für industrielle Anwendungen – werden dort für den weltweiten Versand vorgehalten. Für die Lagerung der Artikel stehen nach der jüngsten Erweiterung knapp 4400 Palettenstellplätze im Stapler-bedienten Hochregallager sowie rund 200.000 Behälterstellplätze in dem auf neun Gassen erweiterten Kleinteile-Shuttle-Lager zur Verfügung. „Das Hochregallager dient als Nachschublager für das Shuttle-Lager, um darin nicht unnötig Stellplätze zu blockieren, und für die Auslagerung von Ganzpaletten für Großaufträge“, erläutert Marko Kübler, hauptverantwortlich für Logistik-Software und Prozesskontrolle im Logistikzentrum von Würth Elektronik eiSos. Die Transportaufträge und wegeoptimierten Prozesse der Stapler steuert Würth Elektronik eiSos mit dem im Warehouse-Management-System integrierten Staplerleitsystem (SLS) Transport Control.

Warehouse-Management-System koordiniert Auftragsabwicklung in Logistik bei Würth Elektronik

Die Software von PSI Logistics sorgt für koordinierte Auftragsabwicklung. Hochdynamische Fördertechnik, gesteuert von PSIwms, sorgt für schnellen, internen Materialfluss zwischen Wareneingang, Shuttle-Lager, Kommissionierstationen, Packplätzen und Warenausgang. Die Auftragskommissionierung erfolgt unterstützt von Pick-by-Light- und Pick-to-Light-Systemen an 20 Stationen. Mit seiner bedienerfreundlichen Benutzeroberfläche führt das Warehouse-Management-System die Mitarbeiter an den Stationen durch die Kommissionier- und Versandfertigungsprozesse. Dabei ermittelt es an den Kommissionierstationen mit den hinterlegten Stammdaten unter anderem besonders sensible Halbleiter, Optoelektronik-Komponenten und elektromechanische Bauelemente. Sie werden zur Auftragsfertigung gezielt zwei separaten, antistatischen Kommissionierplätzen, sogenannten ESD-Bearbeitungsplätzen, zugeführt.

Software ermöglicht Auftragsstrukturen in der Logistik mit immer kleinteiligeren Aufträgen

An allen Kommissionierstationen ermittelt die Software mit einer integrierten Case-Calculation auf Basis der aktuellen Auftrags- und hinterlegten Artikeldaten für die Auftragspakete ein versandoptimierendes Packschema. „Damit decken wir die veränderten Auftragsstrukturen mit den gestiegenen Auftragszahlen bei immer kleinteiligeren Aufträgen. 70 Prozent der Auftragsposten kommen aus Kartonanbrüchen mit weniger als einer Versandeinheit“, erläutert Kübler. Es gibt bei den Waldenburgern keine Mindestbestellmenge. Zudem verschickt das Unternehmen kostenlose Bauteilmuster an Entwickler, sodass eine hohe Anzahl von Entnahmen im Lager aufläuft.

Von den Kommissionierstationen leitet die Fördertechnik die Zielbehälter zur Versandfertigung an eine von 21 Packstationen weiter. Dort werden alle erforderlichen Versandpapiere wie Lieferschein und Packstückinhaltsliste ergänzt, optional Value-Added-Services ausgeführt und der Versandkarton mit dem passenden Deckel verschlossen. Über die Fördertechnik mit vier integrierten Labeldruckern gelangen die Versandpakete schließlich auf einen Sorterumlauf, der im Warenausgang 27 Versandbahnen für unterschiedliche Destinationen und Dienstleister bedient. PSIwms sorgt für die auftrags- und gruppenbezogene Zuordnung der Packstücke, steuert die Umläufe der Pakete und stößt den Druck der individuellen Versandetiketten an.

Standortübergreifende Systemnutzung des Warehouse-Management-Systems

Richtungsweisend ist laut Würth Elektronik zudem die Unterstützung einer standortübergreifenden Koordination und Steuerung von Lagerprozessen und Distribution mehrerer Standorte durch die Multisite-Fähigkeit des PSIwms. So kann der Anbieter mit der Software nicht nur Standardfunktionen wie Bestands- und Lagerplatzverwaltung sowie die Steuerung und Koordination der innerbetrieblichen Warenflüsse im Zentrallager Waldenburg abdecken. Die Multisite-Fähigkeit erlaubt es Würth Elektronik eiSos auch, die Bestandsverwaltung und Auftragsbearbeitung des Nachschubs sowie die koordinierte Auftragsabwicklung des Lagers von Würth Elektronik France im französischen Lyon zu steuern. „PSIwms ist auf einem Server installiert und wir nutzen in Waldenburg und Lyon etwa für Auftragskommissionierung und Versand das gleiche System. Aber jeder Standort nutzt die Funktionen separat. Die Logistik-Intelligenz und Effizienz unserer Prozesse liegt eindeutig im PSIwms. Dabei bietet uns die Zukunftsfähigkeit des IT-Systems langfristige Investitionssicherheit. Eine solide Basis für weitere gute Entwicklungsperspektiven“, resümiert Logistikleiter Graf.

Kontakt:

PSI Logistics GmbH
Dircksenstraße 42–44
10178 Berlin (Mitte)
Tel.: +49 302801–2850
E-Mail: info@psilogistics.com
www.psilogistics.com

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