Der Troisdorfer Auftragsfertiger Reifenhäuser wollte im Rahmen einer Qualitätsoffensive Transparenz in seine Unternehmenszahlen bringen. Geholfen hat ihm dabei das Business Intelligence (BI)-Tool QlikView vom Anbieter QlikTech.
Unstimmigkeiten in den Zahlen waren der Ausschlag dafür, dass man sich nach einem BI-Tool umgeschaut hat. „Wir haben früher mehr darüber diskutiert, wie sich bestimmte Zahlen zusammensetzten, als über das eigentliche Ergebnis“, erinnert sich Ralf Krüger, Leiter Informationssysteme bei Reifenhäuser. Mit dem neuen BI-System wollte man auf einfache Art und Weise zwei Informationstypen schaffen: ein Visualisierungssystem, mit dem man Trends aufzeigen konnte und Kennzahlen, anhand derer sich Prozesse messen und korrigieren lassen.
Kennzahlen und Visualisierungen mussten sich sämtlicher im Unternehmen befindlichen Daten bedienen können – von Oracle über Access, XML, Ascii und vielen mehr. Und sämtliche Daten aus sämtlichen Systemen mussten zeitgleich in jedweder Konstellation auswertbar sein. Gesucht wurde ein Tool für schnelle und flexible Analysen. Außerdem sollte es nicht nur in die Zahlen Transparenz bringen, sondern auch in die Prozesse. Und es sollte die Daten bis auf die unterste Detailebene freilegen, ohne wochenlang Programmierer damit zu beschäftigen. Ralf Krüger: „Unsere Wahl fiel auf QlikView. Damit haben wir beispielsweise ein Einkaufscockpit geschaffen, in das Daten aus 10 verschiedenen Systemen einfließen. Die kommen unter anderem aus dem ERP- und dem Dokumenten-Management-System, dem Web, dem Qualitätswesen und sogar aus der Personalzeitwirtschaft. Die Geschwindigkeit unserer Auswertungen ist enorm, der Flexibilität in den Abfragen sind keinerlei Grenzen gesetzt, die Bedienung ist intuitiv. Jeder unserer rund 200 Anwender kann heute auf Knopfdruck genau die Auswertungen machen, die er benötigt, und zwar ohne die IT zu Hilfe zu bitten.“
Am Anfang ihrer Qualitätsoffensive habe den Kennzahlen gegenüber eine große Skepsis geherrscht. Auch, weil man sich damit überhaupt nicht auskannte: „Das ist auch eine Mentalitätssache. Mit einem Stahlklotz kann hier jeder etwas anfangen, aber Kennzahlen waren ein Unthema“, erinnert sich Krüger. Denn damit habe man eine Transparenz in Zahlen und Prozesse gebracht, die von vielen Fachbereichen zunächst keinesfalls gewünscht war. „Je transparenter unsere Zahlen wurden, desto mehr Mängel wurden sichtbar. Der Skepsis vor Kennzahlen ist einer großen Freude im Umgang mit ihnen gewichen.“ Krüger: „Wir wollten von Anfang an ganz bewusst das Controlling und die Beschäftigung mit den Zahlen in die Fachbereiche bringen. Wir wollten, dass beispielsweise jeder Einkaufs-Mitarbeiter sein Bestellvolumen anschauen und mit What-if-Analysen nachvollziehen kann, was passiert, wenn sich bestimmte Parameter ändern“. Heute nutzten alle QlikView, vom Techniker über den Monteur bis hin zum Management. „Wir analysieren Umsätze und Margen, Durchlaufzeiten, Termintreue, Planzahlen, Rückläufe aus der Fertigung. Und wir machen Soll/Ist-Vergleiche.“ Auch Leistungsauswertungen seien möglich, um festzustellen, wo in den Prozessen noch Potenzial liege: „Die Kennzahlen sind längst zu einem richtigen Führungsinstrument geworden.“
Ute Zimmermann Journalistin in Wiesbaden
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