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ZVEI prognostiziert leichtes Wachstum für 2013

Deutsche Elektroindustrie
ZVEI prognostiziert leichtes Wachstum für 2013

ZVEI prognostiziert leichtes Wachstum für 2013
„Wir sind vorsichtig zuversichtlich, dass die Geschäftstätigkeit in unserer Industrie im Verlauf des kommenden Jahres wieder anziehen wird“, sagt Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung (Bild: ZVEI)
Die deutsche Elektroindustrie schaut mit Optimismus ins kommende Jahr. „Wir sind vorsichtig zuversichtlich, dass die Geschäftstätigkeit in unserer Industrie im Verlauf des kommenden Jahres wieder anziehen wird und die – um Preiseffekte bereinigte – Produktion der Branche 2013 insgesamt wieder um eineinhalb Prozent wächst“, sagt der Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung, Dr. Klaus Mittelbach. „Die Erlöse sollten sich bis Ende des nächsten Jahres entsprechend auf 177 Milliarden Euro belaufen.“ Voraussetzung sei, dass die Politik insbesondere im Euroraum die Tragfähigkeit der Staatsschulden und die internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherstelle und in Deutschland die Energiewende schnell erfolgreich umgesetzt werde. Die langfristigen Aussichten der Elektroindustrie seien aufgrund ihrer Innovationsstärke und breiten Querschnittstechnologien gut.

Das Jahr 2012 stand auch für die deutsche Elektroindustrie stark unter dem Einfluss der Euro-Schuldenkrise sowie der Abkühlung der globalen Konjunktur. Die um Preiseffekte bereinigte Produktion ist den vorläufigen Berechnungen des ZVEI zufolge in diesem Jahr um 2 % zurückgegangen, der Branchenumsatz ebenfalls um knapp 2 % auf 175 Mrd. Euro. Dabei haben sich die Fachbereiche der Elektroindustrie sehr uneinheitlich entwickelt. Die zweite Jahreshälfte verlief schwächer als die erste.
„Vergessen wir aber nicht: Dem verhaltenen Jahr 2012 sind zwei äußerst dynamische Jahre 2010 und 2011 vorangegangen, in denen die deutsche Elektroindustrie die Produktionsverluste von einem Fünftel aus der 2009er Krise mit Wachstumsraten von 14 und 13 Prozent rekordschnell wieder aufgeholt hat“, betont Mittelbach. Immerhin war die Rezession 2009 die mit Abstand schwerste Nachkriegsrezession in Deutschland, und nach früheren Abschwüngen hat es regelmäßig deutlich länger als zwei Jahre gedauert, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden konnte.
„Von allen Größen haben sich auch in diesem Jahr – wieder einmal – die Exporte vergleichsweise am besten entwickelt“, so der Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung. Insgesamt konnten sie 2012 um 2 % auf die Rekordmarke von 161 Mrd. Euro zulegen. Bedingt durch die Eurokrise haben die Ausfuhren nach Europa stagniert. Exportrückgängen in den Euroraum von 4 %, vor allem nach Italien (-13 %), Spanien (-11 %), aber auch nach Frankreich (-6 %), standen hier hohe Zuwächse von 5 % im Osteuropageschäft gegenüber. Sowohl die Branchenausfuhren nach Amerika (+9 %) als auch die nach Asien (+7,5 %) haben sich 2012 überdurchschnittlich gut entwickelt.
Mittelbach unterstrich die positive Entwicklung bei der Zahl der Mitarbeiter: „Ende dieses Jahres sind 848 000 Beschäftigte in der deutschen Elektroindustrie tätig – ein 10-Jahres-Hoch. Seit April 2010 hat die Branche damit fast 50 000 neue Jobs geschaffen.“ Nach wie vor sind Fachkräfte gesucht: Nach der jüngsten ZVEI-Ingenieursumfrage stellt die Hälfte der Elektro-Unternehmen einen Mangel an Fachkräften fest.
Die Elektroindustrie hat ihre Investitionen 2012 weiter um 9 % auf 6,4 Mrd. Euro erhöht und mit 13,5 Mrd. Euro rund 4 % mehr für Forschung und Entwicklung aufgewendet als im Jahr zuvor. Die etwas weiter gefassten Innovationsaufwendungen sind dieses Jahr um 3 % auf 15,5 Mrd. Euro gestiegen. Mehr als ein Fünftel aller privaten F&E-Aufwendungen geht laut ZVEI auf das Konto der Elektroindustrie. Mit einer steuerlichen Forschungsförderung sollte die Politik die F&E-Anstrengungen der Unternehmen – die Grundlage für Wachstum und Wohlstand sind – unterstützen, fordert Klaus Mittelbach. bö
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