Professor Sir David Payne von der University of Southampton ist der achte Preisträger des Berthold Leibinger Zukunftspreises der gemeinnützigen Berthold Leibinger Stiftung. Damit würdigt die Jury Sir Davids Arbeiten zum Erbium-dotierten
Faserverstärker (EDFA) und seine wegweisende Forschung auf dem Gebiet der Faseroptik. Der mit 50.000 Euro dotierte Technologiepreis wird alle zwei Jahre an einen Pionier für herausragende Forschung in der angewandten Lasertechnologie verliehen. Die Preisverleihung findet am 24. September 2021 in Ditzingen statt.
Bedeutende Errungenschaften auf dem Gebiet der optischen Fasertechnologie
Seit den siebziger Jahren forscht Sir David in vielen Feldern der Photonik, von der Telekommunikation und optischen Sensoren bis hinzu Nanooptik und optischen Materialien. Zusammen mit seinen Kollegen vom Optoelectronics Research Center der University of Southampton erarbeitete er viele bedeutende technische Errungenschaften auf dem Gebiet der optischen Fasertechnologie. Seine Arbeiten hatten einen direkten Einfluss auf die weltweite
Telekommunikationstechnik und auch auf viele Gebiete der Optik-Forschung. Er ist insbesondere bekannt für seine Arbeiten zur optischen Verstärkung in Erbium-dotierten Glasfasern für die Telekommunikation und für Hochleistungs-Faserlaser für die Materialbearbeitung.
Beide in der Industrie wichtige Anwendungen haben eine Gemeinsamkeit: Die geringfügige Dotierung, also gezielte Verunreinigung, von Silizium-Glasfasern mit Elementen der Gruppe der Seltenen Erden. Diese Dotierung ermöglicht die effiziente Erzeugung oder Verstärkung von Licht in einer Glasfaser. 1985 entzündete die Gruppe von Sir David mit ihrer Publikation zur ErbiumDotierung von Fasern mit niedrigem Verlust eine Revolution in der Glasfaser-Forschung. Nicht einmal zehn Jahre später wurde bereits das erste transpazifische Seekabel mit optischer Verstärkung mittels EDFAs verlegt und in den 2000er Jahren erreichten Faserlaser die Kilowatt-Klasse.
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