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Magnet für junge Talente

standort: Industrie steht in norddeutschland gut da
Magnet für junge Talente

Im Norden Deutschlands gibt die Industrie den Takt an. Ihre Unternehmen sind wichtige Arbeit- und Auftraggeber für die Wirtschaftsregion. Die wachsende Attraktivität norddeutscher Standorte und innovativer Branchen hat sich bei jungen Talenten herumgesprochen.

Unter dem Motto „Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken“ geht Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche in die Offensive. Eine Kampagne soll die Innovationskraft der im norddeutschen Flächenland ansässigen Firmen bundesweit bekannter machen. Dabei lässt sich die Haben-Seite der Wirtschaftsbilanz sehen: So sind niedersächsische Unternehmen „auf vielen Technologiefeldern führend – bundesweit, europaweit und auch weltweit“, rührt Hirche die Werbetrommel. Nach einer Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft liegt Niedersachsen bei der Entwicklung der Wirtschaftskraft 2004 bis 2006 im Ländervergleich hinter Baden-Württemberg auf Platz zwei.

Auch jenseits der nördlichen Landesgrenze wuchert ein Bundesland mit seinen Pfunden: In Schleswig-Holstein hat sich eine Life-Science-Szene gebildet, die verstärkt auf Medizintechnik setzt. Damit habe man ein Innovationsfeld, meint Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, das sich auch im zunehmenden Wettbewerb sehen lassen könne. „Bundesweit“, frohlockt der Landesvater, „haben wir hier die höchste Patentintensität nach der Region München, aber noch vor dem Raum Stuttgart.“
Der Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel, vermeldet Rekordzahlen, die der Umschlag von Containern und Automobilen dem Zwei-Städte-Staat im Jahr 2007 beschert hat. Mit einem Seegüterumschlag von knapp 70 Mio. t erzielten die Hansestädter – wie in den vergangenen 13 Jahren – beim Gesamtumschlag ein neues Spitzenergebnis. „Umschlag, maritime Logistik und hafenabhängiger Transport haben weiterhin großen Anteil an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Land Bremen“, betont der Wirtschaftssenator, der versichert, dass Bremerhaven viertgrößter Containerhafen Europas bleiben werde.
Dass norddeutsche Politiker heute mit Vergleichsdaten Selbstbewusstsein zur Schau stellen, liegt vornehmlich daran, dass große Teile der Industrie gut dastehen. „Am Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein haben sich laut Landeschef Carstensen im Vorjahr „so viele Unternehmen angesiedelt wie seit zehn Jahren nicht mehr“. Im Süden des Landes breitet sich ein an Hamburg angrenzender Industriegürtel aus, der mit der Boomtown mehr und mehr verwächst. Auch dies ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Hansestadt längst über ihre Grenzen hinausgewachsen ist und mit Teilen Niedersachsens und Schleswig-Holsteins eine Metropolregion bildet.
Überhaupt ist in Norddeutschland das produzierende Gewerbe einer der wichtigsten Konjunktur- und Arbeitsmarktmotoren. Rund 845 000 Mitarbeiter beschäftigen die Industriebetriebe zwischen Flensburg und Hannover und setzen dabei laut IHK etwa 283 Mrd. Euro um. Von besonderer Bedeutung sind die Industriezweige Fahrzeugbau, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrtindustrie, Medizintechnik, Schiffbau, Energieerzeugung, Nahrungs- und Genussmittel, Baugewerbe und Chemische Industrie.
Der VDMA-Landesverband Nord erwartet für seine Mitgliedsunternehmen ein Umsatzwachstum für 2007 von 10 % auf 19 Mrd. Euro in den Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Da die Auftragseingänge bis zur Jahresmitte mit einer zweistelligen Rate gestiegen sind, gehen die norddeutschen Maschinen- und Anlagenbauer von einer guten Geschäftslage auch im Jahr 2008 aus. Einziger Wermutstropfen: Auch in Norddeutschland ist der Arbeitsmarkt für diesen Bereich weitgehend leergefegt. Um den längerfristigen Bedarf an Facharbeitern zu decken, haben die Maschinenbauer die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht. Der Mangel an Ingenieuren hat sich zur Wachstumsbremse ausgeweitet. 61 % der an einer Umfrage des VMDA-Nord beteiligten Unternehmen melden derzeit offene Stellen in diesem Bereich.
Ein Lichtblick ist für den örtlichen VDMA-Vorsitzenden Klaus Hasso Heller, dass sich „die wachsende Attraktivität der norddeutschen Standorte bei jungen Talente herumgesprochen hat“. Viele Berufseinsteiger ziehe es inzwischen in den Norden. „Wir bieten jungen Menschen interessante Arbeitsplätze in einem attraktiven Umfeld“, argumentiert der Geschäftsführer der Aerzener Maschinenfabrik GmbH aus Aerzen.
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