Nach einer Dekra-Umfrage haben deutsche Unternehmen deutliche Defizite im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Durch Arbeitsunfähigkeit entsteht der hiesigen Wirtschaft jährlich ein volkswirtschaftlicher Schaden von 43 Mrd. Euro. Laut dem Arbeitssicherheitsbarometer 2011, für das die Stuttgarter Prüf- und Expertenorganisation im Mai 612 Unternehmen befragt hat, nennt nur ein Drittel der Firmen den wirtschaftlichen Nutzen als Grund, im Arbeits- und Gesundheitsschutz aktiv zu werden. Jeder zweite Befragte sieht im Verhalten seiner Belegschaft selbst die Hauptquelle für Gefährdungen, gefolgt von Stress und Unkenntnis. Einzelmaßnahmen wie Schulungen oder ausgehängte Betriebsanweisungen wären zwar üblich, heißt es, würden aber selbst vom Management oft für wirkungslos gehalten.
Sebastian Bartels, bei Dekra für den Arbeits- und Gesundheitsschutz verantwortlich, hebt hervor, dass der technische Arbeitsschutz zwar rechtlich klar geregelt sei, doch gegen ungesunden Stress gebe es keine vergleichbaren Gesetze. Bartels: „Hier sind die Unternehmen in der Pflicht, ihre Aufgabe selbst wahrzunehmen und ein System zu installieren, das beispielsweise Fällen von Burnout vorbeugt.“ In einem betrieblichen Gesundheitsmanagement werden alle technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz systematisch gebündelt, als Regel festgeschrieben und deren Einhaltung überwacht. dk
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