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Die zehn wichtigsten Trends im B2B-Marketing 2022

Die 10 wichtigsten Trends im B2B-Marketing 2022
Der Mensch bleibt der Schlüssel zum Erfolg

Die Corona-Krise stärkt der Digitalisierung im B2B-Marketing weiter den Rücken. Das vom Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik) erstellte Trendbarometer Industriekommunikation 2022 zeigt aber auch: Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss nicht nur in digitale Tools, sondern auch in gut qualifizierte Mitarbeiter investieren.

» Janina Osman, bvik-Verbandsreferentin Webentwicklung, Studien und Hochschulmarketing

In einer digitalen Welt ist es wichtig, Menschen auch emotional zu erreichen. Strategien wie Social-Selling werden im B2B-Bereich daher immer relevanter für ein positives Markenimage. Unternehmen, deren Mitarbeiter als sympathisch, kompetent und vertrauenswürdig wahrgenommen werden, haben im komplexen Tech-Umfeld die Nase vorn. Dies bestätigen die Ergebnisse der Befragung „Trendbarometer Industriekommunikation 2022“ des Bundesverbands Industrie Kommunikation (bvik). Rund 270 Marketing-Fachleute aus Industrieunternehmen und B2B-Agenturen wurden befragt. Dabei gaben die Teilnehmer ihre Einschätzung zu zehn Trend-Thesen und dem Fokusthema „Customer Experience der Zukunft“ ab.

Trend 1: Digitale Skills

Digitale Tools und Konzepte gewinnen im Marketing immer mehr an Bedeutung und werden in naher Zukunft zu erfolgsentscheidenden Faktoren. Gleichwohl steckt die Umsetzung auch bei großen Playern häufig noch in den Kinderschuhen und den Mitarbeitern fehlen die entsprechenden Kompetenzen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und der Konkurrenz womöglich voraus zu sein, lohnen sich Investments in Schulungen und Fachkräfte.

Trend 2: Mitarbeiter als Markenbotschafter

Alte Strukturen im B2B-Marketing brechen auf und bieten Raum für neue Strategien. Die Herausforderung liegt darin, potenzielle Kunden nicht nur datengetrieben über digitale Tools zu adressieren, sondern gleichermaßen einen persönlichen Bezug zu ihnen herzustellen. Durch den Einsatz von Social-Media-Tools im Rahmen der Markenführung und Social-Selling-Aktivitäten wachsen die Mitarbeiter in eine neue Rolle hinein – wenn die Geschäftsleitung dies unterstützt.

Trend 3: Professionelle Customer Experience

Geprägt vom Consumerbereich steigen auch im B2B-Bereich die Erwartungen an ein professionell umgesetztes Markenerlebnis an allen Kontaktpunkten. Neben dem menschlichen Faktor kommt es hier vor allem auf relevante Mehrwert-Inhalte und zielgenaue Ansprache auf Basis von Nutzerdaten an. In der Umsetzung hapert es auch hier meist noch an Ressourcen, Know-how und Budget.

Trend 4: Agile Methoden und Prozesse

Agile Methoden werden in B2B-Marketingstrukturen unerlässlich. Der Trend entwickelt sich bereits seit 2018, hat aber im Laufe der Pandemie an Dringlichkeit gewonnen. Agile Methoden werden als erfolgsentscheidend angesehen, wobei der Begriff unterschiedliche Interpretationen zulässt und das richtige Mindest der Mitarbeiter vorhanden sein muss.

Trend 5: Big Data und Data Analytics

Die Tendenz zu Big Data und Data Analytics ist seit der ersten Trend-Umfrage 2018 nahezu unverändert und hat einen starken Bezug zu dem Top-Trend „Digitale Skills“. Das komplexe Feld der Datenanalyse gilt als zukunftsweisend. Dennoch stellt es die Branche vor große personelle und technische Herausforderungen.

Trend 6: Nachhaltigkeit

Die Relevanz von Nachhaltigkeit in der Markenpositionierung ist im Bewusstsein der Industriemarketer angekommen. Abseits von „Greenwashing“ funktioniert die Strategie aber nur bei absoluter Transparenz und Authentizität in der Kommunikation. Gezielte Investments in ein Kommunikationskonzept sind hier essenziell.

Trend 7: Automatisierte Leadgenerierung

Automatisierung spielt im B2B-Marketing nach wie vor eine tragende Rolle, jedoch mangelt es vielfach noch immer an internen Prozessen, Strukturen und Kompetenzen. Nutzen und Anforderungen sind hier jedoch auch von der jeweiligen Branche abhängig.

Trend 8: Die Zukunft der Messen

Im Industrieumfeld stehen Präsenzmessen weiter ganz oben auf der Agenda. Allerdings wird sich die Branche dauerhaft verändern (müssen). Hybride Formate werden zum Status quo und analoge Module müssen spannender und emotionaler werden, um dem Bedürfnis nach Austausch und Networking zu genügen.

Trend 9: KI-Lösungen

Strategien auf Basis Künstlicher Intelligenzen bahnen sich ihren Weg in die Industriekommunikation. Der Mehrwert dieser Lösungen ist umstritten und der großflächige Einsatz wird wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen, um sowohl die Ressourcen als auch sinnvolle Einbindungsmöglichkeiten zu schaffen.

Trend 10: Aufbrechen der Silos „Marketing“ und „Vertrieb“:

Zwar erhielt dieser Trend im Vergleich zu den neun anderen die geringste Zustimmung seitens der Befragten. Dennoch ist ein Anstieg der gelebten Zusammenarbeit zu erkennen. Diese Entwicklung ist positiv zu bewerten und sollte weiter verfolgt werden.

Fazit: Der Mensch im Mittelpunkt

Im B2B-Marketing rückt der Faktor Mensch immer weiter in den Fokus – jenseits vom High-End-Produktportfolio. Unternehmen müssen daher in gut qualifiziertes Personal investieren und zudem das Budget im Bereich Marketing erhöhen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Kunden erwarten heute – egal ob im B2B- oder im B2C-Bereich – auf allen Kanälen individualisiert mit relevanten Inhalten versorgt zu werden. Dies schafft Vertrauen und führt letztendlich zum Kaufabschluss.

Kontakt:
Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik)
Geschäftsstelle
Am Alten Gaswerk 20
86156 Augsburg
Tel.: +49 821 999764 80
Mail: geschaeftsstelle@bvik.org
Website: www.bvik.org


bvik Trendbarometer Industriekommunikation 2022

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