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Zukunft digitaler Bilderstellung

bvik-Experten informieren über Zukunftstrends im B2B
Zukunft digitaler Bilderstellung

Bildproduktion | Die Kaufentscheidung eines Kunden ist ein Prozess. Aufgrund der Modellvielfalt kauft er jedoch nur das, was er bereits gesehen hat. Diese Erkenntnis gilt auch für Einkäufer von Baumaschinen.
Als einer der Ersten in der Baumaschinen-Branche ist es der Hamm AG gelungen, durch einen neuartigen automatisierten Bild-Produktionsprozess ihr gesamtes Produktportfolio wirtschaftlich vertretbar für ihre B2B-Marketingkommunikation zu visualisieren.
Produktkommunikation ist für produzierende Unternehmen ein wettbewerbsentscheidender Aspekt. Die zunehmende Internationalisierung, Automatisierung und Medienvielfalt, aber auch die immer kürzeren Produktlebenszyklen sind dabei treibende Faktoren. Steigende Anforderungen der Kunden und weltweiter Konkurrenzdruck erfordern eine umfangreiche und schnelle Kommunikation der eigenen Produkte. Zusätzlich ist eine individuelle Ansprache unabdingbar, da sie das Unternehmen und alle Facetten der vertriebenen Produktvarianten darstellen muss. Denn auch im B2B-Bereich hat sich das Medienverhalten der Entscheider auf Kundenseite spürbar geändert. Gerade durch die ständig wachsende Vielzahl an Informationskanälen stellt diese Entwicklung für den deutschen Mittelstand eine echte Herausforderung dar, da hier die entsprechenden personellen und finanziellen Ressourcen oftmals begrenzt sind.
Bei digitalen Werbebereichen hängen Wirkung und Erfolg unmittelbar von der Qualität des Contents ab. Insbesondere gilt dies für den Bereich „Bild“. Beim Content Marketing reichen die früher üblichen Kampagnenmotive längst nicht mehr aus. Heute ist eine an den Bedarf der Kunden angepasste Produktabbildung Voraussetzung für den Verkaufserfolg.
Schnell, kostengünstig und termingerecht
Die klassische Herstellung von Werbemotiven über Fotografie und Bildretusche stößt hier an ihre Grenzen. Gerade komplexe, technische Produkte stehen für eine konventionelle Produktion in ihrem Variantenreichtum oft nicht zur Verfügung, da die Herstellung der meist vielfältig konfigurierbaren Produkte zu teuer wäre. Auch neuere Verfahren, wie die bisher übliche manuelle Visualisierung über 3D-Modelle, können dem ständig wachsenden Bedarf an Bildern nicht mehr gerecht werden. Doch gerade bei einem automatisch gesteuerten Prozess zur Erstellung von Bildmotiven bedarf es bei der 3D-Visualisierung neuer technischer Ansätze. Die Weiterentwicklung dieser Technik zu einem automatisierten Bilderstellungsprozess bietet mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, Bildmotive schnell, kostengünstig und termingerecht für sämtliche Kanäle umzusetzen.
So konnten bei der Hamm AG, dem Weltmarktführer im Bereich Straßenwalzen, durch den Einsatz eines automatisierten Prozesses zur intelligenten computergenerierten Bildproduktion 3800 Bildmotive in einem knappen Zeitfenster wirklichkeitsgetreu erstellt werden. Im Vorfeld der bauma 2016, der weltgrößten Baumaschinenmesse in München, hat die Hamm AG mit der Umsetzung der neuen Corporate Identity begonnen. Dazu wurden alle Maschinen mit den neuen Logos der Wirtgen Group und Hamm bestückt. Daher galt es, neben der Website auch alle weiteren Kommunikationsmittel und den Messeauftritt mit neuen Produktabbildungen zu versorgen. Auch für die Key Visuals stellten die automatisch erzeugten Bildmotive die Basis dar. Die Bildauflösung ist hoch genug, so dass die Bildmotive in den benötigten Größen und für den gewünschten Kanal leicht und mit minimalem Aufwand ausgeleitet werden konnten.
Step by Step zur intelligenten Bildproduktion
  • 1. Im ersten Projektschritt wurden die CAD-Daten (Computer-Aided-Design) der 160 Modelle zuzüglich aller Optionen und der marktabhängigen Versionen vollständig prozesssicher und wirklichkeitsgetreu aufbereitet.
  • 2. Als Vorbereitung für den folgenden automatischen Bilderstellungsprozess wurde das 3D-Modell jeder einzelnen Walze auf Modellebene zusammengefügt. Die Logik der Modellzusammenführung wurde direkt aus den Baustücklisten entnommen. Dadurch wurde die Produktkorrektheit der finalen Bildmotive garantiert.
  • 3. Zur Erstellung der Bilder wurde dann am Computer eine 3D-Szene erstellt, in welcher die sechs Perspektiven der einzelnen Walzen definiert wurden. Anschließend erfolgte im „virtuellen Fotostudio“ die Ausleuchtung von Raum und Produkt. Dabei waren sowohl die Materialien, der virtuelle Raum und die Beleuchtung aufeinander abgestimmt. Die finalen Motive wurden anschließend aus der 3D-Szene automatisiert gerendert.
Automatisierte Prozesse sind unabdingbar
Durch die sich ständig entwickelnden Prozesse und Ansprüche an das Content Marketing wird das technische Know-how ebenso wichtig wie die Kreation. Aus diesem Grund ist es entscheidend, einen kompetenten Partner an der Seite zu haben, der diese Disziplinen abdeckt und die Entwicklung und Verwendung der automatisierten Produktionsverfahren wirtschaftlich abbilden kann.
Rechenbeispiel
Hat ein Unternehmen ein Produkt-Portfolio mit 200 Maschinen, entstehen bei sechs Standard-Perspektiven und acht Ausgabekanälen bereits bis zu 9600 mögliche Verwendungsformen für Bildmotive. Natürlich muss nicht jedes Bild für jeden Ausgabekanal neu generiert werden. Bilder können für die verschiedenen Zwecke wiederverwendet werden und nicht jeder Markt hat das gleiche Sortiment. Allerdings steigt der Bedarf an Bildmaterial mit der zunehmenden Zahl an Ausgabekanälen, einer individuellen Ansprache der Zielgruppen und eventuell auch situativer Kontexte exponentiell an. Die Marketingverantwortlichen in mittelständischen Unternehmen müssen ihre bisherigen Prozesse daher hinterfragen. Denn durch eine automatisierte Lösung geht man einen ersten Schritt in die Zukunft der digitalen Bilderstellung.
Gottfried Beer, Marketingleiter, Hamm AG, und Mitglied des bvik
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