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Mehr Effizienz durch Kooperation von Anlagen- und Werkzeugbauer

Betreiber von Produktionsanlagen müssen Gesamtproduktivität steigern
Mehr Effizienz durch Kooperation von Anlagen- und Werkzeugbauer

Vorrangiges Ziel zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ist für den Betreiber einer Produktionsanlage die Steigerung der Gesamtproduktivität seiner Produktionsprozesse. Nicht die einzelnen Elemente des Prozesses, wie Werkzeug, Anlage oder Automation sind dabei relevant, sondern es ist die Verfügbarkeit des Gesamtsystems.

Trotz Verfügbarkeiten der Einzelelemente von teilweise über 90% ist die Gesamtverfügbarkeit eines typischen Produktionsprozesses heute meist bedeutend niedriger. Das stellt für die Betreiber ein ernsthaftes Problem dar, das gerade für Zulieferer in Zeiten von Just-in-time Anlieferung und vertraglich geregelten Konventionalstrafen bei verspäteten Lieferungen zu Existenz bedrohenden Situationen führen kann.

Eine bestimmende Rolle für die Verfügbarkeit des Produktionsprozesses spielt die Abstimmung von Produkt, Werkzeug und Anlage zu einem Gesamtsystem. Dafür müssen die Schnittstellen der Einzelelemente eindeutig definiert werden. Kompliziert ist dabei, dass vor allem die große Zahl von Elementen berücksichtigt werden muss. Komplex sind die überraschend auftretenden, nicht vorhersehbaren Vorgänge. Die damit verbundenen Schwierigkeiten lassen sich gerade im Ramp-up, also bei der Einstellung neuer Prozesse, nicht allein mit dem Know-how des Anlagenbetreibers lösen. Ganzheitlich sind Produktionsprozesse in der Regel nur mit Hilfe der Erfahrung der Anlagen- und Werkzeugbauer zu optimieren.
Um sich in Zukunft von Anbietern aus Niedriglohnländern zu differenzieren, müssen deutsche Anlagen- und Werkzeugbauer die Nähe zu ihren Kunden nutzen. Ein wichtiges Hilfsmittel sind Kooperationen zwischen Anlagen- und Werkzeugbauer. Sie bieten dem Kunden gegenüber gemeinsame Lösungen an, die individuell angepasst und optimiert werden können. Der Anlagenbauer schließt sich mit dem Kunden zusammen, um gemeinsam Prozesse besser abzustimmen. Gegenüber dem Kunden übernehmen Anlagen- und Werkzeugbauer gemeinsam Verantwortung für das gesamte Produktionssystem.
Das bereits vorhandene Know-how zur Beherrschung der Einzelsysteme muss konsequent erweitert, notwendige Voraussetzungen, wie die Grenzen zwischen Anlage und Werkzeug sowie die Verantwortlichkeiten für diese, müssen klar abgestimmt werden. Ein wichtiger Stellhebel hierfür sind sinnvoll integrierte Mess- und Auswerteeinheiten, die helfen, Prozessparameter zu erfassen und zu bewerten. Hierbei darf das Motto aber nicht „je mehr desto besser“ heißen, wie es in der Vergangenheit allzu oft der Fall war. Eingesetzte Sensorkonzepte müssen robust, einfach verständlich und sinnvoll ausgewählt sein. Dies bedeutet, dass bestehende Sensoren besser genutzt, die Aussagen verständlicher dargestellt und die einzuleitenden Handlungen eindeutig benannt sein müssen.
Anlagen- und Werkzeugbauer können ihren Kunden auf dieser Basis erweiterte Serviceangebote bieten, wie beispielsweise die Unterstützung beim Ramp-up, die Optimierung neuer Prozesse oder eine bedarfsgerechte Instandhaltung. Der Nutzen für den Betreiber wird so in Form einer erhöhten Verfügbarkeit der Produktionsprozesse direkt adressiert. Für die Abstimmung der Produktionsprozesse müssen komplizierte und komplexe Herausforderungen bewältigt und Serviceangebote individuell auf die Kunden angepasst werden. Entscheidend dafür sind der Wissensstand und das Qualifikationsniveau der Mitarbeiter beim Kunden. Dies erschließt dem Betriebsmittelhersteller neue Marktfelder im tertiären Sektor, die eine Quersubventionierung des Einstandspreises der Betriebsmittel erlauben. Der oft zitierte Standortnachteil Deutschlands gegenüber Wettbewerbern aus Niedriglohnländern kann durch derartige Ansätze (über-)kompensiert werden.
Referent:
Dr. Volker Eßmann
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