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Integrierte Industrie als zentrales Thema der Hannover Messe

Hannover Messe 2018
Neuheiten zu Integrated Industry

Neuheiten zu Integrated Industry
Mensch, Maschine und IT sind die Grundpfeiler der Fabrik der Zukunft. Ihr Potenzial steht und fällt mit der Vernetzung. Auf der Hannover Messe können Besucher Lösungen hautnah erleben. Bild: Deutsche Messe
Integrated Industry – Connect & Collaborate lautet das Leitthema der Hannover Messe. Dabei geht es um das Zusammenspiel von Automatisierung, Energietechnik, Intralogistik, IT-Plattformen und KI.

Kirsten Seegmüller
Freie Journalistin in Leinfelden

Alles ist mit allem vernetzt, tauscht Daten aus, arbeitet autonom, fordert eigenständig Nachschub an, kümmert sich um die Wartung und lernt ständig hinzu. In der Smart Factory sind sämtliche Produktions- und Logistikprozesse miteinander verknüpft und machen die Industrie intelligenter, effizienter und nachhaltiger. Es gibt kaum einen Aussteller, der sich Industrie 4.0 nicht auf die Fahnen schreibt. Doch mit intelligenten Maschinen und Roboteranlagen ist es nicht getan – zunächst müssen die Geschäftsprozesse umgestellt werden. Zudem benötigt die Branche Fachkräfte, die sich mit den neuen Technologien auskennen. Doch die sind bekanntlich rar.

Hilfe kommt auch hier von technischer Seite: Unternehmen setzen zunehmend auf Virtual und Augmented Reality (VR/AR). Mit der Datenbrille lassen sich Schulungen ergänzen und auffrischen, Handgriffe üben und Mitarbeiter schneller einlernen. So wird die kostbare Zeit der Fachkräfte nicht durch Routinearbeiten gebunden – etwa dem Azubi die Bedienung einer Maschine zu erläutern. Smarte Handschuhe melden, wenn ein Bauteil falsch montiert wird, und Maschinenkomponenten zeigen an, wann sie gereinigt oder ausgetauscht werden müssen. Diese Informationen sind unerlässlich für Predictive Maintenance.

Die Fabrik der Zukunft funktioniert aber nur so gut wie die künstliche Intelligenz (KI) im Hintergrund. Über Mustererkennung kann sie selbstständig Wissen aus Erfahrungen erzeugen, Rückschlüsse ziehen und in Prozesse umsetzen. Dazu leiten Algorithmen Verallgemeinerungen ab. Bei Machine Learning beziehungsweise Deep Learning werden Big Data genutzt, um Prozesse zu optimieren und neue Lösungen zu finden. Bilderkennung und intelligente Bots sind nur zwei Beispiele, wie sich KI in Produktionsprozessen einsetzen lässt. Intelligente Systeme identifizieren beispielsweise Objekte auf Förderbändern und können diese automatisch sortieren und kontrollieren.

Eine Smart Factory braucht auch Smart Supply, denn Industrie 4.0 endet nicht am Werkstor. Der Schlüssel liegt in der Transparenz: Dass bei der Logistik 4.0 C-Teile sich selbst nachbestellen, gehört zum Standard. Künftig kann man mit RFID-Chips jederzeit in Echtzeit ermitteln, wo sich welches Bauteil oder Produkt gerade befindet, wie Werkstoffe verarbeitet und welche Arbeitsschritte unternommen werden müssen.

Auch auf Produktionsebene tut sich einiges: Die Kooperation zwischen Mensch und Maschine wird immer enger. Kollaborative Roboter, sogenannte Cobots, arbeiten nicht mehr in abgetrennten Bereichen, sondern Hand in Hand mit ihren menschlichen Kollegen. Eine immer feinere Sensorik minimiert das Verletzungsrisiko. So bewegen sich diese Roboter deutlich langsamer und vorsichtiger als ihre Stahlkollegen hinter der Glaswand und starten ihre Arbeit in der Regel auf Berührung. Weitere Schwerpunkte sind Leichtbau, Digital Twin, Plattformökonomie und Integrated Energy.

Leitmessen zu zentralen Themen

Insgesamt fünf Leitmessen finden die Fachbesucher in Hannover: Integrated Automation, Motion & Drives (IAMD) bildet das gesamte Spektrum der industriellen Automation, IT, Antriebs- und Fluidtechnik ab (ab Seite 33). Im Bereich Digital Factory (ab Seite 61) sind IT-Lösungen zu sehen, die eine Datenverbindung zwischen Entwicklung, Produktion und Lieferanten ermöglicht – also Software für die virtuelle Produktentwicklung sowie Fertigungsplanung und -steuerung. Bei der Leitmesse Industrial Supply (ab Seite 75) stehen die Lieferanten als gleichwertige Partner der Unternehmen innerhalb der Wertschöpfungskette im Fokus.

Auch der Energiesektor hat seinen festen Platz: Beim Schwerpunkt Integrated Energy (ab Seite 67) geht es um Technologien, die eine dezentrale Stromversorgung im Rahmen der Energiewende ermöglichen. Dazu gehören auch Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität. Laut Digitalisierungsbarometer des Verbands BDEW, der Beratung A.T. Kearney sowie der Improve Academy macht jeder dritte der 60 befragten Energieversorger mit digitalen Produkten Umsatz, weitere 53 % planen oder erarbeiten gerade eine Digitalisierungsstrategie. Die Leitmesse Research & Technology (ab Seite 95) gewährt Einblicke in die Industrie der Zukunft. Experten zeigen, welche Lösungen bald zur Marktreife gelangen: vom kognitiven System für die Qualitätsprüfung bis hin zu völlig neuen Fertigungsmethoden. Damit sich künftig Industriebereiche noch weiter integrieren können.


Daten und Fakten zur Hannover Messe

Die Hannover Messe findet vom 23. bis 27. April 2018 statt. Mit mehr als 5000 internationalen Ausstellern, 200 000 Besuchern sowie 1400 Vorträgen und Panels bietet die weltgrößte Industriemesse einen Überblick über Entwicklungen in den Bereichen Automation, Robotik, KI, Logistik, Energie, Antriebstechnik und Prozessautomation.

Das Rahmenprogramm beinhaltet Specials wie etwa Global Business & Markets (Seite 30) und Young Tech Enterprises (Seite 32). Im Bereich Karriere 4.0 treffen Kandidaten auf potenzielle Arbeitgeber. Der Karrierekongress Women Power mit 1400 Teilnehmerinnen gehört zu den größten Netzwerk- und Diskussionsplattformen für Frauen zu Karrierefragen, Erfolgsstrategien und innovativen Arbeitsformen. Weitere Infos unter www.hannovermesse.de.

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