Die effizientere Nutzung von Energie und Rohstoffen eröffnet den produzierenden Unternehmen Möglichkeiten, deutlich Kosten zu sparen. Dazu müssen sie die Produktion konsequent auf Schonung der Ressourcen ausrichten.
Auch im Maschinenbausektor verschärft die Globalisierung den Wettbewerb der Produzenten aus Hochlohnländern mit Anbietern aus Schwellenländern immer mehr. Die Kosten für Energie und Rohstoffe erweisen sich als Preistreiber. In den letzten Jahren sind die Preise für Strom über 30%, für importierte Rohstoffe um rund 80% und hier beispielsweise für Wolframcarbid, dem Ausgangsstoff für die Herstellung von Hartmetallen, um den Faktor 5 gestiegen. Dieser dramatische Kostenanstieg ist in einer weltweit steigenden Nachfrage bei gleichzeitiger Verknappung der verfügbaren Ressourcen begründet. In Deutschland entfallen im produzierenden Gewerbe 40% der Kosten auf Rohstoffe.
Die Einsparung der Ressourcen Energie, Wasser, Werkstoff und Mineralöl durch eine effizientere Nutzung eröffnet produzierenden Unternehmen Potentiale, Kosten zu sparen. Voraussetzung ist eine konsequent auf Ressourcenschonung optimierte Produktion. Ansatzpunkte hierzu sind die innovative Gestaltung von Bauteilen, Fertigungstechnologien und des Produktionsumfeldes.
Ressourcenschonende Produktion, wie sie hier verstanden werden soll, umfasst eine hinsichtlich Energie- und Rohstoffverbrauch optimierte Formgebung durch umformende oder spanende Bearbeitungsprozesse. Als Bilanzhülle wird hier gezielt die Produktion und nicht der Lifecycle eines Produktes gewählt, obwohl diese beiden Betrachtungsansätze gegensätzliche Einflüsse auf die Prozesskettenauslegung haben können. Die Bauteilauslegung in der Entwicklungsabteilung sollte bereits auf den Lifecylce des Produktes entsprechend der Firmenphilosophie erfolgt sein und ein zusätzliches firmeninternes Einsparpotential nur durch eine Prozessoptimierung erzielt werden können.
Die wenigsten Unternehmen verfügen zurzeit über eine geeignete Methodik, den Ressourcenverbrauch in ihrer Produktion systematisch zu erfassen, zu analysieren und darauf aufbauend Maßnahmen für eine Verringerung der eingesetzten Ressourcen abzuleiten. Bislang wird weitestgehend nicht nach Verbrauchern innerhalb der einzelnen Werke differenziert. Eine energie- und ressourcenschonende Produktion erfordert jedoch nicht nur eine einmalige Erfassung der Energie- und Rohstoffströme für einzelne Abteilungen, sondern eine kontinuierliche Erfassung in einzelnen Prozessen und Maschinen. Hieraus können Kennwerte gebildet werden, mit denen gezielte Maßnahmen für einen effizienteren Einsatz von Energie und Ressourcen abzuleiten sind. Dieser Beitrag stellt einen Ansatz für die Implementierung einer Methodik zur systematischen Erfassung der im Unternehmen eingesetzten und verbrauchten Ressourcen vor, die es ermöglicht, bis hin zum einzelnen Fertigungsprozess Einsparpotentiale aufzuzeigen und Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.
Anhand von Beispielen wird aufgezeigt, dass Ökologie und Ökonomie keinen Widerspruch darstellen.
Referent:
Dr. Axel R. Werner
BMW AG
Potenziale zum
Kosten sparen
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