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Starke Arbeitgebermarke: Im Kampf um die Talente

Im Kampf um die besten Talente
So stärken Traditionsunternehmen ihre Arbeitgebermarke

So stärken Traditionsunternehmen ihre Arbeitgebermarke
Change-Themen wie Diversity, Inklusion und Generationswechsel fordern Traditionsunternehmen heraus. Bild: alfa27/stock.adobe.com
Was tun, wenn Fachkräfte rar gesät sind, zur Konkurrenz abwandern oder Nachwuchstalente einen gar ignorieren? Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, müssen Traditionsunternehmen ihre überkommenen Strukturen radikal prüfen und umgestalten.

» Tanja Auernhamer, Leiterin Verbandskommunikation und Pressesprecherin des bvik

Bei der Bildung einer starken Arbeitgebermarke spielt die Unternehmenskommunikation eine wichtige Rolle. Fünf Facetten stehen hier im Fokus:

1. Gelebte Vielfalt fördert Innovation

Personal-Experten in Deutschland wissen um das Potenzial, das Mitarbeitende in die Organisation einbringen, wenn sie sich angenommen und wertgeschätzt fühlen: „Um sich im Unternehmen kreativ entfalten zu können, bedarf es eines sicheren und unterstützenden Umfeldes,“ bestätigt Cawa Younosi, Head of People Germany bei SAP. Kreativitätsspielräume, eine konstruktive Fehlerkultur, aber auch klare und verlässliche Orientierungspunkte sind die Voraussetzung dafür, dass junge Menschen sich mit voller Power und Motivation in ihrem Job einbringen. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Familienstand oder sexueller Orientierung.

2. Diversity Management

Arbeitgeber sind gefordert, Erziehungs- und Pflegezeiten in flexiblen Arbeitszeit- und Vertragsmodellen zu berücksichtigen. Teilzeit, Job-Sharing, Gesundheitsprogramme, Inklusion, Remote Work und Weiterbildungsangebote sind nur einige Punkte, mit denen man sich positiv von seinen Marktbegleitern abheben kann. HR-Abteilungen reagieren auf den Konkurrenzdruck, wie eine Studie der Page-Group Deutschland von 2021 zeigt. Die Anzahl der Unternehmen, die sich mit Diversity beschäftigen, ist massiv gestiegen: Waren es bei der Umfrage 2015 noch 45 %, gab es ein rapides Wachstum zur zweiten Studie 2018 auf 63 % und in 2021 eine nochmalige Steigerung auf 69 %.

3. Förderung von Frauen

„Generell gilt, dass immer noch viele Entscheidungen in den Führungsetagen von männlichen Chefs getroffen werden – und dann doch wieder Männer die guten Jobs bekommen. Ich fürchte, das wird sich erst angleichen, wenn noch viel mehr Frauen in Führungspositionen sind,“ gibt Iris Bethge, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) im Kontext einer Befragung des Karriere-Portals PR Career Center, zu denken. Zumindest im Bereich Kommunikation nimmt der Frauenanteil stark zu, auch die Führungsebenen werden zunehmend weiblich besetzt. In Gehaltsfragen stehen Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Counterparts allerdings noch immer deutlich zurück. Dies belegt die Berufsfeldstudie „Profession Kommunikatorin / Kommunikator“ des Verbandes BdKom von 2021. Der demografische Wandel und Fachkräftemangel werden auch hier den Druck auf HR deutlich erhöhen.

4. Mitarbeitende als Markenbotschafter

Im Rahmen einer neuen Kommunikationsstrategie, die auf Steigerung der Reichweite, Markenstärkung und Vertriebsoptimierung abzielt, werden verstärkt auch im B2B-Umfeld sogenannte „Employee-Advocacy-Programme“ aufgesetzt. Mitarbeitende werden in die Social-Media-Aktivitäten einbezogen und zu authentischen Corporate Influencern. Effekt: Die Reichweite des Unternehmens vervielfacht sich, das Vertrauen in die Marke wird gestärkt, beim Recruiting sind Mitarbeitende beste Fürsprecher, und die Entwicklung von „Thought Leaders“ im Technologieumfeld wirkt sich positiv auf das Markenimage aus.

5. New Work heißt New Leadership

Diversity, Flexibilisierung der Arbeit, Inklusion, mentale Gesundheit, neue Kommunikationswege und ein massiver Generationenwechsel sind große Change-Themen, die gewachsene Traditionsunternehmen herausfordern – besonders in Konkurrenz zu agilen Innovationsschmieden. Ulrich Huggenberger, Founder & CEO des Software-Spezialisten Xitaso, sieht „New Work“ als ein Kernthema seiner Strategie. „Mit der Gründung der Xitaso GmbH war für mich wichtig, ein Unternehmen mit einer anderen Art der Zusammenarbeit zu erschaffen, die auf Kooperation, Werte, Respekt und Sinnstiftung basiert. Wir leben dies mit einer offenen Fehlerkultur und vertreten die Philosophie Sense & Adapt statt Command & Control.“ Der Erfolg gibt ihm Recht: Das Wachstum des Augsburger Digitalisierungsunternehmens ist seit über zehn Jahren ungebrochen.

Kontakt:
Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik)
Geschäftsstelle
Am Alten Gaswerk 20
86156 Augsburg
Tel.: +49 821 999764 80
geschaeftsstelle@bvik.org
www.bvik.org


Bild: bvik

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