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„Stuttgart, wir kommen wieder!“

AKF-Bank-Direktor Peter Fischermann zur Entwicklung der Moulding Expo und der Branche
„Stuttgart, wir kommen wieder!“

Finanzierung | Je innovativer Werkzeug- und Formenbauer sind, desto eher nutzen sie Leasing, um ihre Ausrüstung zu finanzieren. Über diese Entwicklung sprachen wir mit Peter Fischermann, Direktor Business Industriefinanz der AKF Bank, auf der Moulding Expo in Stuttgart. §

Autor: Dietmar Kieser

Werkzeug- und Formenbauer sollten technisch auf der Höhe der Zeit sein. Wie veraltet ist der Maschinenpark in den Unternehmen?

Ersatzinvestitionen werden nach unserer Wahrnehmung sehr rege getätigt, sogar in relativ kurzen Zyklen – im Durchschnitt alle fünf Jahre, mitunter sogar etwas früher. Gerade im Werkzeug- und Formenbau ist Flexibilität gefordert, vor allem Neuentwicklungen werden mit neuen, immer leistungsfähigeren Maschinentypen gefertigt. Eine kleine diesbezügliche Einschränkung muss man mit Blick auf die neuen Bundesländer machen. Denn durch die Förderprogramme wurden bis zum letzten Jahr noch Investitionsanreize gesetzt, die zu einem aktuell recht jungen Maschinenpark geführt haben. Nach der Beendigung dieser Programme bleiben die Maschinenverkäufe somit zunächst auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau.
Ist Leasing – ähnlich wie im Maschinenbau – auch eine rege genutzte Finanzierungsalternative im Werkzeug- und Formenbau?
Ein klares Ja. Leasing ist Teil unseres Angebotsspektrums. Letztendlich obliegt es aber dem Kunden, welche Finanzierungsart er vorzieht. Danach richten wir uns.
Welchen Anteil finanziert die Branche per Leasing?
Statistisch ist dies nicht valide erfasst, doch gehe ich von rund 25 Prozent aus. Meiner Meinung nach liegt der Anteil der fremdfinanzierten Maschinen – also inklusive der kreditfinanzierten Investitionen – bei 70 oder 80 Prozent. Beim derzeit niedrigen Zinsniveau macht es keinen Sinn, das Geld in der Maschine zu binden. Liquide Mittel lassen sich viel sinnvoller an anderer Stelle einsetzen.
In welcher Höhe realisieren Sie jährlich Investitionen für Ihre Werkzeug- und Formenbau-Kunden?
Den Anteil des Werkzeug- und Formenbaus am Gesamtanteil der von uns finanzierten Zerspanungstechnik schätze ich auf rund 20 Prozent. Zumeist sind es inhabergeführte Familienunternehmen mit eher wenigen Mitarbeitern, die aber technisch sehr innovativ sind. Zudem bieten wir auch die Möglichkeit, in die Finanzierung KfW-Mittel einzubinden. Gerade wenn Kunden neue Maschinen einsetzen, ist dies unter Energieeffizienz-Gesichtspunkten ein wesentliches Thema.
Spielen bei der Finanzierung bereits Industrie 4.0-Konzepte eine Rolle?
Hier befindet sich die Branche in einer Orientierungsphase. Werkzeug- und Formenbauer sind noch relativ autark. Das wird sich aber mit der Vernetzung ändern, wenn die Anbieter Teil vernetzter Lieferketten werden. Eher beginnen die Maschinenhersteller, sich darauf einzurichten. Diejenigen, die auf der Moulding Expo ausgestellt haben, sind ja sowohl im Werkzeug- und Formenbau als auch in der Serienfertigung unterwegs. Bei ihnen ist das Thema Industrie 4.0 spürbar angekommen.
Und wie lautet Ihr Fazit nach Messeschluss?
Viele Aussteller, mit denen wir gesprochen haben, sehen eine Menge Potenzial in dieser Messe. Das kann ich nur bestätigen. So wie sich die Moulding Expo jetzt positioniert, kann ich nur sagen: Stuttgart, wir kommen wieder. •
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