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Unfälle durch Ramsch

Arbeitsschutz: Warnung vor minderwertigem Werkzeug
Unfälle durch Ramsch

Fachverbände und Berufsgenossenschaften warnen vor minderwertigem Werkzeug. Viele schwere Unfälle könnten vermieden werden.

Der Fachverband Werkzeugindustrie e. V. (FWI) warnt anlässlich der Eisenwarenmesse vor den Gefahren durch so genanntes Ramschwerkzeug. So haben allein die Berufsgenossenschaften 2006 knapp 180 000 Unfälle durch das Arbeiten mit Handwerkzeugen und Handmaschinen registriert. Nach Informationen des FWI endet so mancher dieser Zwischenfälle tödlich. Branchenübergreifend schlagen 2006 sogar mehr als 800 000 Arbeitsunfälle zu Buche. Dieser Aufwärtstrend geht in 2007 erneut weiter – Tendenz steigend. Aufgrund dieser Zahlen fordert der FWI: Mehr Aufmerksamkeit beim Werkzeugkauf.

„Die meisten Unfälle ereignen sich bei der Fortbewegung“, so Stefan Boltz, Pressesprecher der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, „also die klassischen Fälle durch Hinfallen oder Stolpern.“ Aber schon an zweiter Stelle stehen in der Statistik Unfälle beim Arbeiten mit Handwerkzeugen und Handmaschinen. Legt man 220 jährliche Arbeitstage zugrunde, bedeutet das: Fast zwei Unfälle mit Handwerkzeugen pro Minute. Für 2007 sieht es bis jetzt ähnlich aus: Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Arbeitsunfälle bereits um 4,5 % auf 474 884. „Und dies sind nur die Unfälle am Arbeitsplatz, gibt Boltz zu bedenken.
Typische Mängel an Werkzeugen, die zu Verletzungen – manchmal sogar mit tödlichem Ausgang – führen, sind zum Beispiel das Absplittern von Schraubendrehern oder die mangelhafte Befestigung des Hammerkopfes. Dieser wird – wenn sich der Kopf im Schwung vom Stiel löst – zu einem gefährlichen Geschoss. Das könnte mit Qualitätswerkzeugen vermieden werden.
„Die Zahl und die Schwere der Arbeitsunfälle macht uns Sorgen“, so Rainer Langelüddecke, Geschäftsführer des Fachverbands Werkzeugindustrie (FWI) aus Remscheid. „Schließlich ist schlechtes Werkzeug lebensgefährlich“. Die Sicherheit am Arbeitsplatz bleibt daher für ihn ein wichtiges Thema – und zwingt zum Handeln: „Die hohe Unfallquote könnte bedeutend gesenkt werden, wenn in allen Betrieben konsequent Qualitätswerkzeuge eingesetzt würden“, ist er sich sicher. „Die Einkäufer in den Betrieben dürfen nicht nur nach dem Preis gehen.“ Das Problem dabei: Oft sei minderwertiges Werkzeug im Handel von guter Ware nicht zu unterscheiden. Der FWI promotet deshalb das Zeichen „Deutsches Werkzeug – made in Germany“. Es steht für in Deutschland hergestellte Qualitätsware, wie Langelüddecke betont, „unser Siegel ist eine Entscheidungshilfe beim Kauf.“
Fachverband FWI, Remscheid
Halle 10.1, Stand F4
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