70 Unternehmen aus zehn Ländern vernetzten auf der EMO 110 Maschinen und 28 Mehrwertdienste über die Standardschnittstelle Umati. Die Verbindung und die einheitliche Sprache von Maschinen, Anlagen und Software seien die wichtigste Voraussetzung, um in der Fertigung Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen, sagte Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW). „Dass sich die einzelne Firma nicht mehr um eine funktionierende Vernetzung kümmern muss, ist ein ungeheurer Fortschritt.“ Der Messe-Showcase zeigte, dass die Schnittstelle funktioniert. Die Maschinen verfügten über einen so genannten OPC UA-Server, der die Daten an einen eigens eingerichteten Datenhub sendete. Dort konnten Mehrwertdienste über OPC UA-Clients auf die Daten zugreifen und den Nutzen demonstrieren.
Auch international hat Umati bereits überzeugt. Mit ProdNet aus der Schweiz, Edgecross aus Japan und NCLink aus China haben sich drei Konsortien aus wichtigen Werkzeugmaschinen-Herstellerländern der Initiative angeschlossen. Außerdem unterstützen die Werkzeugmaschinenverbände aus China, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Spanien und Taiwan sowie der europäische Verband Cecimo das Projekt.
Die Veröffentlichung einer Companion Specification Version 1.0, der nächste Meilenstein, ist für Mitte kommenden Jahres geplant. „Damit fällt dann der Startschuss, um Produkte auf den Markt zu bringen. Dann soll jeder, der eine Maschine mit Umati kauft und eine Software mit Umati-Schnittstelle im Haus hat, den Datenfluss ohne großen Aufwand in Gang setzen können“, sagt Prokop. Eine Version 2.0 zeichne sich bereits ab, weil es noch viele Themen abzuarbeiten gäbe, etwa das Management von Fertigungsaufträgen auf den Maschinen oder das Werkzeugmanagement.
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