Die Transformation der Automobilbranche ist in vollem Gange. Bis 2030 gehen die Automobilexperten der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) von 16 Mio. verkauften 5G-fähigen Fahrzeugen aus. Zugleich sollen bis dato 40 % der Neuzulassungen in Europa Elektrofahrzeuge sein, rechnen Felix Kuhnert und Dietmar Ahlemann hoch.
Die Autoanalysten sehen mit zunehmender Autonomie der Mobile zudem mehr und mehr innovative Innenraumkonzepte. Müsse ein Fahrer nicht mehr unmittelbar eingreifen, wären viele neue Verwendungszwecke vorstellbar. „Das Auto kann dann zum Büro oder zur Wellness-Oase auf vier Rädern werden“, sagt Kuhnert. Der Pkw der Zukunft sei dann kein reines Transportmittel mehr, sondern eher ein Fahrzeug mit bestimmtem Verwendungszweck. 47 % der europäischen Nutzer wären bereit, bei weitverbreiteten und preislich angemessenen Robotaxi-Diensten auf ein eigenes Auto zu verzichten.
Wie die Consumer Electronics Show 2020 in Las Vegas gezeigt hat, ist die mobile Konnektivität eines der Topthemen der Branche. Neue Services bei der Konnektivität von Autos werde vor allem der Ausbau des 5G-Breitbandnetzes ermöglichen, sagt Felix Kuhnert. „Windschutzscheiben und Fenster als Großbildschirme, auf denen Filme in HD-Qualität laufen – solche Anwendungen werden wir in den kommenden Jahren in ersten Automodellen sehen“, so Kuhnert weiter. Allerdings erwartet er bei der Konnektivität keine entscheidenden Innovationen, sondern rechnet eher mit Weiterentwicklungen und einer auch in der Fläche verbesserten User Experience.
Und da bis 2030 die Treibhausgasemissionen in der EU um mindestens 40 % (gegenüber 1990) gesenkt werden sollen, stellen viele Autohersteller ihre Modellpaletten konsequent hin zu elektrischen Fahrzeugen um. Dies erfolge gerade auch im Volumensegment, heißt es.