Im Aufbau einer sogenannten European Open Science Cloud (EOSC) durch die Europäische Kommission sieht die Allianz der Wissenschaftsorganisationen grundsätzlich potenziell positive Effekte. Damit können etwa Erkenntnisprozesse und Innovationen vorangetrieben, die Sicherung und Aufbereitung von Forschungsdaten verbessert sowie die interdisziplinäre und globale wissenschaftliche Zusammenarbeit erleichtert werden, heißt es. Gleichzeitig besteht aus Sicht der bedeutendsten Wissenschaftsorganisationen in Deutschland zu einigen Fragen noch Klärungs- und Diskussionsbedarf.
Fachlicher Nutzen muss im Fokus stehen
Eine Ausgestaltung der EOSC müsse wissenschaftsgeleitet erfolgt. Das heißt, der fachliche Nutzen sollte laut der Allianz im Vordergrund stehen und Nutzerinnen und Nutzer sollten angemessen in allen Entscheidungsstrukturen einer EOSC vertreten sein. Bestehende nationale Strukturen, Kompetenzen, Funktionalitäten und Initiativen bezogen auf das Forschungsdatenmanagement müssten zudem angemessen berücksichtigt und eine stabile Finanzierung für die Aufbau- sowie die Betriebsphase sichergestellt werden.
Wer steckt hinter der Allianz der Wissenschaftsorganisationen
Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen ist ein Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Sie nimmt regelmäßig Stellung zu wichtigen Fragen der Wissenschaftspolitik. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist Mitglied der Allianz und hat für 2018 die Federführung übernommen. Weitere Mitglieder sind die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Wissenschaftsrat.