Die Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) übertreffen die Bestmarke von 2008 und erreichten 2012 einen neuen Spitzenwert. „Die Patentanmeldungen von heute sind die Innovationen von Morgen“, sagte EPA-Präsident Benoít Battistelli bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Brüssel. 2012 hat das EPA 257 744 Anmeldungen erhalten. Das entspricht einer Steigerung von 5,2 % gegenüber 2011 (244 934) und ist den Angaben zufolge ein neuer Rekord.
Demnach kamen im weltweiten Vergleich 36,5 % der Patentanträge aus den 38 Mitgliedsländern (2011: 37,5 %). Die Top Ten wird mit Samsung zum ersten Mal von einem asiatischen Unternehmen angeführt, gefolgt von Siemens und BASF. Platz sechs nimmt die Robert Bosch GmbH ein.
Im Ländervergleich lagen die USA an der Spitze (24,6 %), gefolgt von Japan (20,1 %), Deutschland (13,3 %) und China (7,3 %). Europäische Unternehmen waren die führenden Patentanmelder in acht der zehn wichtigsten Technologiefelder. Mit einem Anteil von rund 50 % dominierten sie ebenfalls die Bereiche Messtechnik, Antriebe, Pumpen und Turbinen und organische Chemie.
Auch beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) stiegen erstmals seit vier Jahren die Anmeldungen. 61 311 Erfindungen wurden 2012 eingereicht. 76 % stammen von Anmeldern mit Sitz in Deutschland. Der Anteil ausländischer Anmeldungen ist um 14,3 % auf 24 % gestiegen. In 11 526 Verfahren (39,3 %) wurden Patente erteilt. Insgesamt waren in Deutschland zum Jahresende 2012 über 549 000 Patente in Kraft. Die Automobilindustrie ist der Spitzenreiter bei den Anmeldungen und weiterhin Innovationstreiber Nummer eins. Erstmals seit 2006 stammen die meisten Anmeldungen aus Bayern (14 340; + 4,5 %). Baden-Württemberg (14 225; -2,5 %) wurde damit von Platz eins verdrängt. Die Liste der aktivsten Patentanmelder wird weiterhin von Bosch mit 3972 Anmeldungen angeführt. Die Plätze zwei und drei belegen Daimler (1991 Anmeldungen) und Siemens (1921).
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