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Fachmesse: FMB bleibt Publikumsmagnet

Messebilanz FMB 2018
Auch Schaufenster für Produktpremieren

Seit 14 Jahren ist die FMB Zuliefermesse Maschinenbau in Bad Salzuflen ein attraktiver Branchentreffpunkt für Zulieferer und Anwender aus dem Maschinenbau. Nun wird die Plattform fürs Netzwerken mehr und mehr auch zum Schaufenster für Produktpremieren.

Hans-Ulrich Tschätsch,
Journalist in Essen

Nach Torschluss der FMB Zuliefermesse Maschinenbau in Bad Salzuflen vermeldete der Veranstalter Clarion Events Deutschland als Fazit einige bemerkenswerte Details zum Messegeschehen: Demnach haben viele Aussteller die Fachschau genutzt, um erstmals völlig neue Produkte und Systeme zu präsentieren. So weit würde kein Austeller gehen, wenn ihm die Messe nicht wichtig erscheint. Ein Beispiel dafür ist die Nordhorn GmbH, die mit einem Funktionsmuster ihres modularen Messdatenerfassungssystems mit Cloud-Anbindung eine, laut Expertenmeinung, echte Innovation vorstellte.

Baukasten für Positionsschalter

Die Spezialisten von Schmersal haben es geschafft, traditionelle Standardkomponenten noch besser zu machen. Beispiel dafür sind die neuen Positionsschalter der PS-Baureihe, die nun dem Anwender eine einfachere Handhabung und damit mehr Flexibilität bieten sollen. Hinzu kommt ein geringerer Aufwand bei der Lagerhaltung, weil die neue Produktfamilie PS nach dem Baukastenprinzip aufgebaut ist und so die Schalterauswahl deutlich erleichtert wird. Die Positionsschalter können auch eingebaut werden, wenn nur sehr wenig Einbauraum vorhanden ist. Und die Schutzarten IP66 oder IP67 machen den Einsatz auch bei ungünstigen Umgebungsbedingungen möglich.

Igus-Energieketten reduzieren Montagezeit erheblich

Energieführungsketten kommen überall dort zum Einsatz, wo bewegte Maschinenteile mit Energie, Daten, Flüssigkeiten oder Gasen versorgt werden müssen. Beispiele sind Werkzeugmaschinen oder Krane. Vom FMB-Aussteller Igus war nun zu hören, dass die bisher sehr teuren Spezialketten inzwischen zum Standardprogramm des Kölner Herstellers gehören. Die neue Serie E2.1 zeichnet sich laut Angaben durch eine lange Lebensdauer, einen besonders ruhigen Lauf sowie ein einfaches und vor allem schnelles Einbringen der Elektro- oder Hydraulikleitungen (Befüllung) aus. So kann der Anwender, wie angegeben wird, leicht 50 % an Montagezeit einsparen. Wie es weiter heißt, passen sich dabei die neue E-Ketten der Maschine an, nicht umgekehrt: Anwender können künftig aus über 850 verschiedenen Varianten die für sie optimale Energiekette oder das passende Energierohr für eine sichere Leitungsführung auswählen. Notwendige Wartungsarbeiten, zum Beispiel von Baumaschinen und Mobilkrane, können nun schneller durchgeführt werden.

KTR mit neuem Kupplungssystem

Beim Betrieb von elektrisch angetriebenen Arbeitsmaschinen kann es zu unerwartet großen Wellenverlagerungen zwischen An- und Abrieb kommen. Ursachen können unvorhergesehene Temperaturentwicklungen oder Setzerscheinungen in der Anlage sein. Das kann dazu führen, dass die eingesetzte Wellenkupplung die hohen Verlagerungswerte nicht mehr kompensiert. Beschädigungen des Kupplungssytems sind dann nicht mehr ausgeschossen. Die Folge ist dann meist ein ungeplanter und kostspieliger Anlagenstillstand. „Um solchen Problemen vorzubeugen, muss die Ausrichtung des Antriebsstrangs regelmäßig überprüft werden“, erklärt Dipl.-Ing. Reiner Banemann, Produktmanager bei KTR. „Ein schnelles, notwendiges Anhalten der Anlage mindert zwar das Ausfallrisiko, behebt es aber nicht, weil Verlagerungen nur im Betrieb auftreten. Im Stillstand sind die Wellenverlagerungen dann nicht mehr messbar.“

Aus diesem Grund hat KTR ein Kupplungssystem entwickelt und auf dem Messeparkett in Bad Salzuflen vorgestellt, das die radialen und winkeligen Verlagerungen der Kupplung während des laufenden Betriebes permanent überwacht und kritische Wellenverschiebungen sofort meldet. KTR zeigte erstmals sein Coupling-Alignment-System (CAS). Es besteht aus einer doppelkardanischen Stahllamellenkupplung in Verbindung mit einem Sensor. Hierbei misst der Sensor die Richtung und Höhe der Winkelversätze beider Lamellenpakete und berechnet daraus die Verlagerungswerte der Kupplung.

Steute schlägt Brücke zum IT-System

Die Steute Technologies GmbH stellte durch ihren Geschäftsbereich „Wireless“ mit der Sensor Bridge eine neue und zentrale Komponente für das Funknetzwerk sWave-NET vor. Als klassische Middleware verarbeitet diese Software-Schnittstelle sämtliche Nachrichten, die von den Funkschaltgeräten und -sensoren im Feld empfangen und von den Access Points gebündelt werden. Diese Nachrichten gibt die Sensor Bridge an die dafür registrierten Anwendungen weiter. Damit schließt das neue System in einer Fabrik die Lücke zwischen den hohen Sicherheitsanforderungen in der Fertigung und der vernetzten Welt der digitalen Dienste. Die Sensor Bridge agiert dabei als „Übersetzerin“ zwischen verschiedenen Protokollen sowie als Verwaltungsebene des sWave-NET-Funknetzwerks. Erste Anwendungen der Sensor Bridge werden bereits in E-Kanban-Systemen und bei der Kommunikation von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) mit der übergeordneten Steuerung realisiert.

Neben der Fülle an ausgestellten Innovationen und Neuentwicklungen konnte die FMB-Messe mit einem weiteren bemerkenswerten Fakt aufwarten: Einige prominente Erstaussteller waren mit von der Partie. Unter ihnen international agierende Industrieadressen wie der Pneumatikspezialist Aventics oder der Zulieferer Schaeffler.

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