Automobilzulieferer | Die 100 weltweit größten Automobilzulieferer erzielten im Vorjahr eine Rendite von im Schnitt 6,8 %, ihr Gesamtumsatz beträgt 1400 Mrd. Euro. Dies hat eine Studie von McKinsey in Kooperation mit dem europäischen Branchenverband CLEPA ermittelt. Demnach investierten die Top-100-Lieferanten mehr als 40 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung. Zulieferer stehen für die Hälfte aller Innovationen in den letzten zehn Jahren. Sie würden „immer mehr zum Fortschrittsmotor in der Automobilindustrie. Innovationen wie das vernetzte Auto und das autonome Fahren werden von ihnen entscheidend vorangetrieben“, betont McKinsey-Berater Andreas Cornet. Die Automobilindustrie werde sich in den kommenden Jahren so stark wandeln wie noch nie in ihrer Geschichte – und die Zulieferer müssten sich darauf einstellen.
Der Studie zufolge werden fünf technologische Trends den Wandel bestimmen: Elektrifizierung, Konnektivität, autonomes Fahren, Industrie 4.0 sowie neue Werkstoffe. Dabei werde vor allem die Software in Zukunft eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale eines Autos werden, heißt es. Während heute die Steuerungssoftware in Autos aus rund 100 Mio. Zeilen Code bestehe, sollen es 2030 schon 300 Mio. Zeilen sein. Zulieferer sollten sich schon jetzt darauf vorbereiten, indem sie gezielt Software-Ingenieure einstellen.
Um weiter zu wachsen, müssen Zulieferer laut Andreas Cornet vermehrt neue Fähigkeiten aufbauen, etwa in der Softwareentwicklung. Überdies sollten sie darüber nachdenken, wie sie sich gegenüber branchenfremden Wettbewerbern aufstellen und ob Kooperationen oder Übernahmen eine strategische Option sein könnten. •
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