Zum ersten Mal seit Oktober 2018 konnte der Maschinen- und Anlagenbau im Februar 2021 im Auftragseingang eine zweistellige Wachstumsrate erzielen: die Bestellungen legten um real 12 % zum Vorjahr zu. Damit konnte der Rückschlag des Januars 2021 komplett ausgeglichen werden. Die entscheidenden Impulse dazu kamen aus dem Ausland, hier legten die Auftragseingänge um 17 % zu. „Die Nachfrage aus den Euro-Partnerländern expandierte mit einem Zuwachs von 12 % kräftig“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Noch dynamischer entwickelte sich aber der Bestelleingang aus den Nicht-Euro-Ländern. „Ein Bestellplus von 20 % zum Vorjahr belegt unsere Vermutung, dass sich zusätzlich zu einigen asiatischen Ländern weitere Absatzregionen außerhalb Europas inzwischen auf kräftigem Wachstumskurs befinden“, so Wiechers weiter.
Die Inlandsorders übertrafen im Februar ihr Vorjahresniveau dagegen lediglich um 2 %. „Die Inlandnachfrage hat sich gefangen, aber der Erholungsprozess lässt noch zu wünschen übrig. Für eine eigenständige Dynamik bedarf es mehr als Nachholeffekte”, erläuterte Wiechers.
Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Dezember 2020 bis Februar 2021 legten die Bestellungen leicht um 2 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Aus dem Inland kamen 5 % weniger Orders, dafür legten die Auslandsaufträge um 6 % zu. Aus den Euro-Ländern wurde eine Steigerung von 4 % verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 6 % mehr Bestellungen.
Blick auf Baden-Württemberg
Im Februar verbucht der baden-württembergische Maschinen- und Anlagenbau ein Auftragsplus von 17 % gegenüber dem Vorjahresmonat und schließt damit nahtlos an den Januar an. Der Löwenanteil des Zuwachses wird im Ausland erzielt. Die Bestellungen aus den Nicht-Euro-Ländern klettern um 31 % nach oben, die Order aus den Euro-Partnerländern um 17 %. Zusammen ergibt das ein Plus von 26 % bei den Auslandsbestellungen.
Verhalten agiert dagegen das Inland. Hier ist nur ein minimaler Zuwachs von 1 % zu verzeichnen.
Im statistisch stabileren Drei-Monats-Zeitraum Dezember 2020 bis Februar 2021 liegt der baden-württembergische Maschinenbau um 11 % über dem Vorjahreszeitraum. „Die Dynamik des Maschinenbaus gewinnt im ersten Quartal 2021 aufgrund von Impulsen aus dem Ausland an Fahrt“, kommentiert Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg. „Das ist ermutigend, sofern es pandemiebedingt nicht zu erneuten Rückschlägen kommt. Leider hinkt das Inland deutlich hinterher.“ (eve)
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