Im Maschinenbau sind aktuell 34.000 Ausbildungsstellen in den technischen Berufen nicht besetzt, dem stehen 21.000 unvermittelte Bewerber gegenüber, was eine rechnerische Lücke von 13.000 ergibt. Die Bundesagentur für Arbeit berichtete zum Start des Ausbildungsjahres 2019 insgesamt über 240.000 unbesetzte Ausbildungsstellen. Dies ist der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren.
„Setzt sich dieser Trend fort, wird sich der Fachkräftemangel zu einem Strukturproblem und zu einer dauerhaften Wachstumsbremse entwickeln, ganz unabhängig von konjunkturellen Schwankungen, wie wir sie aktuell beobachten“, so Jörg Friedrich, Leiter der Abteilung Bildung im VDMA. Gründe für diese Entwicklung seien die rückläufigen Zahlen der Schulabgänger und der gleichzeitige Trend zum Studium.
Überdurchschnittliche Ausbildungsquote im Maschinenbau
Laut Friedrich liege das allerdings nicht am mangelnden Willen der Unternehmen. Der Maschinen- und Anlagenbau bilde überdurchschnittlich viele junge Menschen aus. Mit 6,1 % liegt die Ausbildungsquote im Maschinenbau im 17. Jahr in Folge über der Marke der Gesamtwirtschaft, die bei 6 % liegt. Die Quote überschreitet damit auch den Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes (4,9 % im Dezember 2018). Die verbandseigenen Umfragen zeigen, dass die im VDMA organisierten Unternehmen sich stark für Ausbildung engagieren. Dort erreicht die Ausbildungsquote im Mittel sogar 7 %. Im Vergleich zu anderen Industriezweigen habe der Maschinenbau ebenfalls eine der höchsten Ausbildungsbetriebsquoten. 40,8 % der Maschinenbaubetriebe bildeten im Jahr 2018 aus. In der Gesamtwirtschaft waren dies 32,3 %.