„Trotz anhaltend hoher Rohstoff- und Energiepreise haben wir im zweiten Quartal erneut ein starkes Ergebnis erzielt“, sagte BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller, der gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Hans-Ulrich Engel die Ergebnisse vorstellte. Demnach hat die BASF-Gruppe ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,2 Mrd. Euro auf 23,0 Mrd. Euro gesteigert, ein Plus von 16,3 %. Ausschlaggebend hierfür waren den Angaben zufolge deutliche Preiserhöhungen, die das Unternehmen in nahezu allen Segmenten umsetzen konnte.
Entwicklung der Segmente überwiegend positiv
Im Vergleich zum 2. Quartal 2021 steigerte das Segment Chemicals den Umsatz deutlich um 27,2 % auf 4,3 Mrd. Euro. Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise konnten bei anhaltend hoher Nachfrage weitergegeben werden, heißt es.
Das Segment Materials erhöhte den Umsatz um 29,9 % auf 4,9 Mrd. Euro. Dies resultierte insbesondere aus dem starken Umsatzwachstum von Monomers. Auch Performance Materials legte deutlich zu.
Im Segment Industrial Solutions lag der Umsatz bei 2,6 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 12,1 %. Wesentlich hierfür war das starke Wachstum von Performance Chemicals. Dispersions & Resins legte leicht zu.
Der Umsatz im Segment Surface Technologies ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,6 % zurück und lag bei 5,4 Mrd. Euro. Die deutliche Umsatzsteigerung von Coatings konnte den starken Rückgang im Bereich Catalysts nicht ausgleichen. Der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal resultierte im Wesentlichen aus einem erheblich niedrigeren Absatz von Catalysts. Dies war insbesondere bedingt durch eine geringere Nachfrage aus der Automobilindustrie infolge der nicht ausreichenden Versorgung mit Halbleitern sowie der Lockdowns in China.
Lage in Europa könnte 2. Halbjahr belasten
Für das 2. Halbjahr 2022 geht BASF von einer allmählichen Abkühlung der wirtschaftlichen Entwicklung weltweit aus, jedoch deutlich stärker ausgeprägt für Europa. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen, vor allem bedingt durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Auswirkungen auf Energie- und Rohstoffpreise sowie auf die Rohstoffverfügbarkeit insbesondere in Europa, könne es zu zusätzlichen Belastungen kommen. (jk)