| Nach aktuellen Umfragen ist 2017 der Umsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie wie prognostiziert um 18 % gestiegen. Das entspricht einem Wert von 2,6 Mrd. Euro. Für 2018 geht die Branche von einem Wachstum von maximal 10 % aus. Die genauen Zahlen wird der VDMA im Juni vorlegen. Eines steht nach Ansicht von Anne Wendel, Leiterin der Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung im VDMA, allerdings jetzt schon fest: „Die Bildverarbeitungsindustrie hat auch 2017 wieder einen Rekordumsatz erzielt und bleibt auf Wachstumskurs.“
Die Branche meldet schon seit acht Jahren Umsatz- und Wachstumsrekorde. Bildverarbeitung liegt im Trend. Der Grund dafür ist, dass die Schlüsseltechnologie im weltweiten Automatisierungs-Wettlauf der klassischen Industriezweige verstärkt zum Einsatz kommt. Hinzu kommt, dass die industrielle Bildverarbeitung seit Anbeginn vor mehr als 20 Jahren konstant neue Anwendungsgebiete erobert. Zu den weiteren Wachstumstreibern gehören Standards, Vernetzung und die Digitalisierung. Auch die einfache Integration der Technik wirkt sich positiv auf die Steigerungsraten aus.
In der Vergangenheit hat die technologische Entwicklung von reiner 2D-Bildverarbeitung hin zu dreidimensional arbeitenden Systemen das Anwendungsfeld für Machine Vision stark ausgeweitet und so zum Wachstum der Branche beigetragen. Anwendungsfokus und technologische Fähigkeiten zielten dabei primär auf quantitative Fragestellungen, also nach Ort, Dimension, Maßzahl und Fehlergröße. Aktuelle Trends, insbesondere die Verfügbarkeit von ML-Tools, weiten das Anwendungsfeld nun auf eher qualitative und dynamische visuelle Fähigkeiten aus.