Beim Spritzgießmaschinenbauer Arburg stellte sich Festtagsstimmung auf den Technologietagen 2011 in Loßburg ein. Dafür sorgten nicht nur rekordverdächtige Besucherzahlen über 5200, sondern auch der Jahresabschluss 2010 bei 380 Mio. Euro.
Fast schon beiläufig erwähnte Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter der Arburg GmbH & Co. KG, die Zahlen des zurückliegenden Jahres 2010 anlässlich der Technologietage des Unternehmens: „Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die wertmäßigen Auftragseingänge auf Basis des Euros um 141 Prozent erhöht. Wir erwarten, dass der konsolidierte Umsatz zusammen mit unseren weltweiten Töchtern bei circa 380 Millionen Euro liegen wird. Das sind nur sieben Prozent weniger als im Rekordjahr 2007.“
Die Krise ist dem Wachstumsboom gewichen, eine komplett neue Realitität hat Einzug gehalten: „Die Produktion ist hoch ausgelastet. Damit wird deutlich, dass sich der Aufschwung des vergangenen Jahres im Jahr 2011 ungebremst fortsetzt.“ Die Lieferzeiten von Arburg-Maschinen sind auf fünf Monate gestiegen. Die Geschäftsleitung muss bereits wieder beschwichtigen, dass die Rohstoffversorgung aus heutiger Sicht gesichert sei.
Kein halbes Jahr nach der Leitmesse K präsentiert Arburg eine weitere Maschinenneuheit, die Kaufanreize vor allem für kühle Rechner ausüben soll: Die elektrischen Spritzgießmaschinen „Allrounder Edrive“, die als Einsteigermodelle in vier Größen erhältlich sind und sich technisch sowie preislich als Alternative zu hybriden Anlagen anbieten sollen. Gegenüber ihren Hightech-Schwestern „Alldrive“ sind sie stärker heruntergestuft als bei vergleichbaren Angeboten von Wettbewerbern.
Als Highlight – auch für die Bilanz der Arburg-Arbeit – verlieh Michael Hehl den Effizienz-Preis an die Lego-Gruppe: Lego zielte darauf, den Energieverbrauch beim Spritzgießen in drei Jahren um 10 % zu senken und erreichte 35 % mit Arburg-Hilfe. Weitere 45 % sind nun ins Auge gefasst – womöglich Startpunkt neuer technologischer Entwicklungen. os
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