Das Unternehmen Bosch Rexroth eröffnet in Ulm sein neues Kunden- und Innovationszentrum, dessen Schwerpunkte auf den Bereichen Fabrikautomation und Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen liegen. Dort sollen sich Neuheiten, die zuvor in enger Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen, seinen Kunden und Anwendern entstanden sind, erleben, testen und weiterentwickeln lassen. Zum Kunden- und Innovationszentrum mit mehr als 8.500 m2 Gebäudefläche gehören unter anderem:
- eine Akademie
- ein TechPark
- eine Modellfabrik
Im Zentrum sind aktuell rund 200 Mitarbeitende aus 18 Nationen beschäftigt. 25 % davon sind Entwicklerinnen. Bis 2022 soll die Zahl der Mitarbeitenden in Ulm auf 250 anwachsen. Nahezu alle Arbeitsplätze haben einen Bezug zu Elektrifizierung, Digitalisierung und Software. Das Zentrum ist auf Co-Working ausgelegt: Experten aus unterschiedlichen Geschäftsfeldern wie der Mobilhydraulik oder der elektrischen Antriebstechnik arbeiten in funktionsübergreifenden Teams mit Kunden zusammen. Auch die Zusammenarbeit mit Start-Ups innerhalb der Bosch-Gruppe und im Großraum Ulm soll intensiviert werden. Das Ziel: mehr Innovationen in kürzerer Zeit für die Kunden entwickeln.
Blick in die Modellfabrik
Ein fester Bestandteil des Zentrums ist die Modellfabrik. Auf rund 500 m2 demonstriert Bosch Rexroth die Potenziale einer modularen und hoch digitalisierten Fertigung. Hier kommen auf einem intelligenten Boden beispielsweise autonome Transportsysteme für die Intralogistik, selbstlernende Roboter zur Kommissionierung, oder auch automatische Produktionsassistenten mit einer sensorgestützten, virtuellen Schutzfunktion zum Einsatz.
Die Digitalisierung aller Komponenten und Systeme eröffnet Maschinenbauern und Fabrikbetreibern neue Perspektiven: Umfangreiche Softwarefunktionen und auswertbare Daten bilden die Basis für den effizienteren Einsatz von Maschinen. Dazu werden immer mehr Funktionen von der Hardware in die Software verlagert und die Funktion um einen digitalen Zwilling ergänzt. So kann das Unternehmen in der Modellfabrik zeigen, wie sich mit Hilfe von Simulationen Maschinen, Anlagen sowie manuelle Arbeitsplätze optimieren und umstellen lassen. Ideen werden so unter realitätsnahen Bedingungen getestet.
Auch andere Bereiche des Industriegeschäfts, wie beispielsweise Bosch Building Technology, Bosch.IO, Bosch Connected Industry oder Bosch Engineering and Production Services, können dort ihre Soft- und Hardwarelösungen sowie Dienstleistungen integrieren und das Feedback von Kunden zur Weiterentwicklung nutzen.
Schwerpunkt: Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen
Neben der Fabrikautomation konzentriert sich das Unternehmen in Ulm auf die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen wie Radlader oder Bagger. Eingesetzt werden sie beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft, auf Baustellen oder beim Güterumschlag in Häfen. Vollständig elektrifiziert, sind die Maschinen lokal emissionsfrei. Um die neu entwickelten Elektromotoren und Inverter gemäß Kundenanforderungen weiter zu optimieren, verfügt das Unternehmen in Ulm über einen Hochleistungsprüfstand für elektrische Antriebe mobiler Arbeitsmaschinen. Dieser erreicht eine Spitzenleistung von bis zu 830 kW.
Zum Kunden- und Innovationszentrum gehört auch der TechPark, ein rund 10.000 m2 großes Außengelände mit Werkstätten und einer Versuchsfläche für elektrisch angetriebene mobile Arbeitsmaschinen.
Schulungen und Weiterbildung in der Akademie
Digitalisierung, Vernetzung und IoT prägen die Arbeit in den Fabriken dauerhaft. Das Know-how von Fachkräften muss hiermit Schritt halten. In einer eigenen Akademie bildet Bosch Rexroth Mitarbeiter und Kunden weiter und macht sie fit für Industrie 4.0. Im Innovationszentrum sind dafür Trainingsräume und -systeme eingerichtet. Hier lernen Fachkräfte, wie sich Maschinen und Arbeitsstationen vernetzen lassen und wie aus Daten Mehrwert entsteht, zum Beispiel um die Energieeffizienz in Fabriken zu optimieren. (eve)
Bosch Rexroth AG
Maria-Theresien-Straße 23
97816 Lohr am Main
info@boschrexroth.de
www.boschrexroth.de