Der schwäbische Technologiekonzern Robert Bosch setzt laut eigenen Angaben stark auf Zukunftstechnologien, was sich auch auszahlt: In den vergangenen vier Jahren hat der Konzern über 1,5 Mrd. Euro mit Industrie-4.0-Anwendungen umgesetzt. Schon 2022 will Bosch jährlich mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz mit Industrie 4.0 erzielen. Auf der diesjährigen Hannover Messe zeigte das Unternehmen seine Fabrik der Zukunft: Autonome Transportfahrzeuge liefern Komponenten zu digitalen Arbeitsplätzen, Robotik-Lösungen unterstützen Mitarbeiter bei der Fertigung, die Qualitätsprüfung erfolgt mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Die Kommunikation zwischen Maschinen und Anlagen verläuft dank des neuen Mobilfunkstandards 5 G reibungslos und nahezu in Echtzeit.
Seit 2012 arbeitet das Unternehmen daran, Produktion und Logistik zu vernetzen. Nach vorläufigen Geschäftszahlen legte der Geschäftsbereich im vergangenen Jahr um 8,9 % zu. Wechselkursbereinigt betrug das Wachstum somit rund 11 %. Die Erlöse stiegen auf 7,4 Mrd. Euro. „Industrie 4.0 rechnet sich. Mit digitalen und vernetzten Lösungen werden Fabriken effizienter, flexibler und produktiver“, erklärte Rolf Najork, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, zuständig für die Industrietechnik. Dies belegen Erfahrungen aus Bosch-Projekten. So hat beispielsweise das Werk in Blaichach im Allgäu durch den gezielten Einsatz moderner Fertigungstechniken die Stückzahlen bei ABS und ESP deutlich gesteigert – um 200 % in sechs Jahren. Und das ohne Erweiterung der Anlagen oder Zukäufe.