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Branche setzt auf den heimischen Markt

Windenergie
Branche setzt auf den heimischen Markt

Branche setzt auf den heimischen Markt
Vor der deutschen Küste entstehen derzeit sechs Offshore-Windparks mit über 350 Anlagen und einer Leistung von 1700 MW (Bild: Repower Systems/Jan Oelker)
Der Deutsche Windmarkt hat im Jahr 2012 erneut ein stabiles Wachstum verzeichnet. Nach aktuellen Erhebungen des Ingenieurdienstleisters Deutsche Wind-Guard wurden im vergangenen Jahr 1008 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2439 MW neu installiert. Damit gingen 2012 rund 20 % mehr Leistung ans Netz als im Vorjahr.

Auch wenn im Bundesländervergleich nach wie vor Niedersachsen (Zubau 2012: 361 MW, 154 Windenergieanlagen) und Schleswig-Holstein (333 MW, 135 Windenergieanlagen) die Spitzenposition einnehmen, erreichen südliche Bundesländer wie Rheinland-Pfalz (288 MW, 100 Windenergieanlagen) und Bayern (201 MW, 81 Windenergieanlagen) sehr gute Ausbauwerte. Mit nur 19 MW und neun Windenergieanlagen bleibt Baden-Württemberg noch Schlusslicht unter den Flächenländern.
Im Bereich der Windenergie auf See gingen im letzten Jahr 16 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 80 MW neu ans Netz. Damit speisen gegenwärtig in der deutschen Nord- und Ostsee zusammen 68 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 280 MW Strom ein. „In 2012 wurden allerdings bereits 109 Fundamentstrukturen auf See installiert, sechs Offshore-Windparks mit über 350 Anlagen und einer Leistung von 1700 Megawatt sind in Bau“, sagt Thorsten Herdan, Geschäftsführer des Fachverbandes VDMA Power Systems.
Die Erhebungen der Deutschen Wind-Guard auf Basis einer Herstellerbefragung haben sich ebenfalls auf die Konfiguration der neu angeschlossenen Anlagen erstreckt. Demnach offenbart sich vor allem bei den Turmhöhen eine weite Spreizung im Bundesländervergleich. So etwa verzeichnen die Anlagen in Schleswig-Holstein mit durchschnittlich 82 m die bei weitem niedrigste Nabenhöhe. Im Vergleich dazu liegt die Nabenhöhe in Bayern bei 134 m und in Baden-Württemberg bei 130 m. „Das zeigt, dass es hier enormes Verbesserungspotenzial gibt. Denn höhere Türme und größere Rotordurchmesser sorgen in ganz Deutschland für eine bessere Windausbeute“, sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Vizepräsidentin des Bundesverbandes Windenergie e.V. (BWE). Bei optimaler Anlagenkonfiguration könne man im Norden und im Süden für mehr Vollaststunden sorgen und so entscheidend zur Netzstabilität beitragen.
Für das laufende Jahr erwartet der VDMA Power Systems einen deutlichen Rückgang der globalen Nachfrage nach Windenergietechnik. „Deutschland ist der Fels in der Brandung der Windindustrie in einem turbulenten Weltmarkt. Der absehbare Einbruch des US-Marktes 2013 und die weitgehende Abschottung des schrumpfenden chinesischen Marktes zwingen die Hersteller zur Fokussierung auf die europäischen Kernmärkte“, sagt Thorsten Herdan. Nach Einschätzungen seines Verbandes könnte der Weltmarkt 2013 um bis zu 10 % einbrechen. „Wenn die Windenergie nicht in den Mühlen des Wahlkampfes zerrieben wird, sichert der starke Heimatmarkt der Windindustrie Fertigungskapazitäten in Deutschland für den 2014 wieder absehbar wachsenden Weltmarkt.“ (bö)
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