WZL Aachen| Nach dem Großbrand, der eine Maschinenhalle des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH zerstört hat, will Institutsleiter Prof. Günther Schuh die Forschungsprojekte mit Hilfe verschiedener Provisorien schnellst möglicht fortführen.
In der Nacht vom 4. auf den 5. Februar hat ein Großfeuer die Maschinenhalle des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen zerstört. Die Halle, die zu den ersten Gebäuden des Labors auf dem Campus Melaten gehörte und ein Herzstück des WZL war, brannte komplett ab und stürzte zum Teil ein. Über die Unglücksursache ist noch nichts bekannt.
Anlässlich einer Pressekonferenz am 5. Februar schätzte Prof. Günther Schuh, Geschäftsführender Direktor des WZL, den Sachschaden auf rund 50 Mio. Euro. Noch nicht berücksichtigt sei dabei der Schaden durch den Verlust wissenschaftlicher Daten. Schuh ging am Freitag davon aus, dass ein Neubau der Halle mindestens zwei Jahre dauern werde.
Der WZL-Direktor betonte, dass die Forschungsprojekte, die in aller Regel termingebunden seien, schnellst möglich wieder aufgenommen werden sollten. Dazu könne man auf verschiedene Provisorien zurückgreifen und zum Beispiel Maschinen und Einrichtungen der jeweiligen Industriepartner oder von Nachbarinstituten nutzen. Der Wissenschaftler hoffte, dass nur wenige Forschungsdaten verloren gegangen sind. Das letzte Komplett-Backup der Daten sei dienstags erfolgt. Es bestehe also die Aussicht, dass nur die Ergebnisse von zwei Arbeitstagen verloren gegangen seien.
Schuh bedankte sich bei der Feuerwehr für ihren großen Einsatz, der ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhinderte. Auch das Hauptgebäude des Instituts sei nicht betroffen. Rund 160 Einsatzkräfte der Feuerwehr benötigten über sieben Stunden, um die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. (mw)
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