China hat in der Anmeldestatistik des Europäischen Patentamts die Industrienation Frankreich hinter sich gelassen. Dem im Vorjahr um 2 % auf 7 % gestiegenen Anteil Chinas stehen Frankreichs 5 % gegenüber. Inzwischen stellen die Erfinder aus dem Reich der Mitte die viertgrößte Anmeldenation in Europa.
Trotz Finanz- und Schuldenkrise gingen beim in München ansässigen Europäischen Patentamt im Vorjahr 243 000 Patentanmeldungen ein, das sind 3 % mehr als im bisherigen Rekordjahr 2010. Erteilt wurden 62 115 Patente, was ein Plus von 7 % gegenüber Vorjahr bedeutet.
Mit 62 % kommt die klare Mehrheit aller Anmeldungen von außerhalb Europas. Dass sich die generelle Verschiebung in Richtung Asien fortsetzt, zeigen auch die Aktivitäten Japans, das seinen Anteil am europäischen Anmeldeaufkommen um 1 % auf 19 % steigern konnte. Führend sind die USA mit 24 % – trotz der um 2 % rückläufigen Anmeldezahlen. Rang drei besetzt Deutschland mit 14 % und ist damit europäischer Spitzenreiter, gefolgt von Frankreich. Dicht auf mit jeweils 3 % sind die Schweiz, das Vereinigte Königreich und die Niederlande. Für die größten Zuwachsraten, wenn auch auf Basis relativ geringer Ausgangswerte, sorgten die Schwellenländer Indien (13,1 %), Russland (26,2 %) und Brasilien (11,3 %).
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