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Datensouveränität – Prioritäten für Unternehmen

Europäische Initiative Gaia-X wächst weiter
Datensouveränität – Prioritäten für Unternehmen

Mit der Commerzbank, der Deutschen Bahn und der Software AG haben sich zuletzt drei Konzerne aus Deutschland der Initiative Gaia-X angeschlossen. Das digitalpolitische Vorhaben von Bundesregierung und Europäischer Union, zielt auf den Aufbau einer europäischen Dateninfrastruktur ab, die Datensouveränität und -sicherheit für Europa schafft.

Entstehen soll ein digitales Ökosystem auf Basis von Open Source, das Kollaboration und Innovationen durch eine datenschutzkonforme Nutzung von Daten fördert und dabei einer Monopolisierung entgegenwirkt. Die Grundlage dafür, die so genannten Federated Services, sind vollständig beschrieben und werden nun entwickelt.

Ende Juli hat das Bundeswirtschaftsministerium elf Gewinner-Konsortien gekürt, die im Rahmen eines Förderwettbewerbs verschiedene Anwendungen im digitalen Ökosystem Gaia-X eingereicht hatten. An sechs von ihnen ist Ionos Cloud beteiligt, bei einem agiert der Cloud-Anbieter als Konsortialführer. Für die Förderung der Leuchtturmprojekte stehen knapp 180 Mio. Euro bereit.

Gaia-X soll zentrale Weichen stellen

Die Projekte des Förderwettbewerbs zeigen, wie Unternehmen flexible, unabhängige Infrastrukturen nutzen können, die mit den europäischen Datenschutzrichtlinien konform gehen. Dieses Potenzial von Gaia-X haben viele Unternehmen noch nicht erkannt, so Ionos. Besonders für die vielen spezialisierten KMU mit ihren schützenswerten Geschäftsgeheimnissen ist Datensouveränität ein relevantes Thema: Sie alle müssen sich darauf verlassen können, dass ein flexibler und sicherer Datenfluss – auch über das eigene Unternehmen hinaus – im Rahmen der DSGVO-Richtlinien gewährleistet ist, und dass ihre Daten sicher vor dem Zugriff Unbefugter sind.

Prioritäten bei der digitalen Transformation

Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle digitalisieren und ihre Daten schützen wollen, sollten deshalb folgende Prioritäten setzen:

  • Fundierte Bestandsaufnahme der eigenen IT-Infrastrukturen: wo steht das Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung und welche Lösungen werden eingesetzt? Welchen Grad an Flexibilität lässt die eigene IT-Infrastruktur zu – und wo bestehen eventuell Abhängigkeiten? Ist der DSGVO-konforme Datenschutz gewährleistet?
  • Kontrolle des eigenen Technologie-Stack: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihr Technologie-Stack zu jedem Zeitpunkt im eigenen Besitz und unter der eigenen Kontrolle ist. Bei Cloud-Modellen sollten sie mit einem Cloud-Partner zusammenarbeiten, der unabhängig ist in Richtung Dritter und nicht gesetzlich zur Herausgabe von Daten an Institutionen ausländischer Regierungen verpflichtet ist.
  • Datensouveränität auch bei Kooperationen bewahren: Kein Unternehmen kommt ohne Partner oder Zulieferer aus – und das gilt für das digitale Zeitalter mit seinen Plattform- und Ökosystem-Modellen vermutlich noch mehr als zuvor. Auch hier ist die digitale Souveränität und außerdem die Interoperabilität der eigenen Systeme und Anwendungen unbedingt sicherzustellen. Unternehmen sollten prüfen, an wen sie sich binden und welche rechtlichen Verpflichtungen dieser Partner hat. Vor allem sollten sie zu jedem Zeitpunkt den Überblick haben, wo ihre eigenen Daten liegen, und klare Regelungen treffen, wer wann und von wo aus auf die Daten Zugriff hat.
  • Ausfallsicherheit der Infrastrukturen sicherstellen: Die permanente Verfügbarkeit von Daten und Anwendungen ist essenziell für das Funktionieren digitaler Geschäftsmodelle und für die Reputation von Unternehmen; Ausfälle im Rechenzentrum sind aber nicht komplett auszuschließen. Das sollten Unternehmen durch eine entsprechende Verteilung der Kapazitäten kompensieren können – oder aber durch eine Kooperation mit Cloud-Providern, die das gewährleisten können.
  • Europäische Datenschutzstandards durchsetzen: Unternehmen, die mit außereuropäischen Cloud-Providern kooperieren, sollten darauf Einfluss nehmen, dass ihr Anbieter sich in puncto Datenschutz innerhalb des europäischen Rechtsrahmens bewegt und dass seine Services zukünftig auch über den Gaia-X Federated Catalogue abrufbar werden. Eine Alternative ist die Ausschreibung bestimmter Services auf Dienstleister.

„Gaia-X bietet gerade für klassische deutsche Mittelständler enorme Chancen, Innovationen umzusetzen und gleichzeitig maximale Sicherheitsstandards für ihre Daten und Anwendungen auf internationaler Ebene durchzusetzen“, kommentiert Martin Endreß, Chief Customer Officer (CCO), beim deutschen Cloud Provider Ionos. „Gerade das Thema Industrie 4.0 war einer der großen Treiber in Richtung Politik, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Schon heute können Unternehmen jedoch eine Menge tun, um mit Blick auf ihre zukünftigen Pläne und Aktivitäten ihre Datensouveränität zu wahren – ein Thema, das sie definitiv nicht auf die lange Bank schieben sollten.“ (ys)

Kontakt:
Ionos SE
Elgendorfer Str. 57
56410 Montabaur
Tel.: +49 (0) 721 170 5522
E-Mail: info@ionos.de
Web: www.ionos.de

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