2004 soll wieder Schwung in das Übernahmegeschäft im IT-Bereich kommen. Damit rechnet das Stuttgarter Beratungshaus Ernst & Young.
Die IT-Industrie befasst sich wieder zunehmend mit Übernahmestrategien. Zwar ist die Zahl der Firmenaufkäufe im Vorjahr europaweit von 949 auf 887 gesunken, hat das Stuttgarter Beratungshaus Ernst & Young Corporate Finance in einer Studie ermittelt. Das sind jedoch nur knapp 7 % weniger gegenüber 2002 – einem Jahr, in dem Fusionen und Übernahmen um fast 50 % zurückgegangen sind.
Für die Experten ist „mit dem erwarteten Konjunkturaufschwung in diesem Jahr auch ein Ende der Fusionszurückhaltung in Sicht“, schätzt Dr. Carsten Risch, Partner bei Ernst & Young, die Lage ein. Aufgrund des hohen Reifegrades, den die IT-Industrie inzwischen in den meisten Bereichen aufweise, sowie der moderaten Wachstumsaussichten, würden Aufkäufe künftig ein immer wichtigeres Mittel, um Wachstum zu erzielen, sagte Risch. Laut der Studie greifen auch deutsche Unternehmen jetzt verstärkt zu, vor allem im Inland. Die zahlreichen kleinen Firmen müssten auf der Hut sein. „Als Einzelkämpfer wird sich der IT-Mittelstand kaum gegen die wenigen Branchenriesen behaupten können“, so Risch. „Wenn es kleine und mittlere Unternehmen jetzt nicht schaffen, eine kritische Masse zu erreichen, werden sie langfristig keine Überlebenschance haben.“ (siehe Kommentar) dk
Teilen:
