Die deutsche Automatisierungsindustrie ist auf stabilem Wachstumskurs. Die Branche der elektrischen Automatisierungstechnik meldet ein Umsatzplus von fast 11 % auf über 42,8 Mrd. Euro für 2007. Das Wachstum der Auftragseingänge betrug in dem Industriezweig sogar über 15 %, berichtete Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Automation, zu Beginn der Hannover Messe.
Ein Anstieg der Umsätze mit ausländischen Kunden um 14,7 % bestätige den weltweiten Erfolg der Produkte und Systeme made in Germany. „Mit plus 14,6 Prozent ist aber auch der Inlandsmarkt auf Wachstumskurs wie seit Jahren nicht mehr“, so Kegel. Dies bestätigten auch die um 10 % angestiegenen Importe. Über 226 000 Beschäftigte hat die Branche in Deutschland, 7,2 % mehr als im Jahr zuvor.
Prognosen auf längere Sicht sind derzeit nach ZVEI-Auffassung schwer möglich. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise treiben die Kosten in die Höhe, machen aber auch Investitionen in deren Verarbeitung attraktiv. Die Preise für Kupfer, Stahl und Aluminium sowie für Öl und Gas seien sehr hoch. Das spüle Geld in die Kassen der Kunden und führe insbesondere bei der Prozessautomatisierung geradezu zu einer Sonderkonjunktur. Kegel: „Welche Effekte überwiegen, lässt sich heute nicht wirklich vorhersagen.“ Dennoch überwiegt in Hannover Optimismus angesichts voller Auftragsbücher. tv
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