Mit einem Rohstoffkongress im nächsten Jahr unter dem Dach des BDI strebt der designierte Präsident des Industrieverbands, Jürgen R. Thumann, eine langfristig gesicherte Rohstoffversorgung an.
Das Interesse von Verbänden, Unternehmen und der Politik an einem Rohstoffkongress sei groß, sagte Jürgen R. Thumann auf dem Unternehmertag des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung e. V. (WSM), dessen Präsident er ist. Die Initiative soll sich neben Stahl, Koks und anderen Metallen auch auf die Energieversorgung erstecken. „Wir brauchen“, forderte Thumann, „eine Rohstoff- und Energiedebatte für den hiesigen Standort.“
Seit 1974 seien die Stahlpreise nicht mehr so explosionsartig gestiegen. Für die Unternehmen sei dies eine existenzielle Frage. Allein bezogen auf den WSM sieht Thumann etwa 30 bis 40 % der 4400 vorwiegend Familien geführten Verbandsmitglieder dadurch in Bedrängnis. Bislang hätte die Wertschöpfungskette der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie hervorragend funktioniert. Jetzt müsse sich diese Kette bewähren, indem die Lasten der schwankenden Rohstoffmärkte fairer verteilt würden. Thumann appelliert an ein „faireres Miteinander, an einen fairen Ausgleich“. Konkret bedeutet dies für ihn unter anderem, „dass von der Stahlseite her bestimmte Preiserhöhungen bis zum Jahresanfang ausgesetzt werden“. dk (siehe Kommentar)
Teilen: