38 % der deutschen Mittelständler geben an, bereits von der Digitalisierung zu profitieren und verzeichnen eine „Digitale Dividende“. Bei ihnen würden die Vorteile die Kosten der umgesetzten Digitalisierungsprojekte übersteigen, heißt es in der Kurzstudie „Digitale Dividende“, für die das Handelsblatt Research Institut im Auftrag der Telekom knapp 1000 mittelständische Unternehmen befragt hat. Bei weiteren 30 % halten sich Nutzen und Kosten bisher die Waage. Nur bei knapp jedem fünften Unternehmen haben die Investitionen bisher nicht zu finanziellen Vorteilen geführt. Dabei erwartet gut die Hälfte der Befragten (51,7 %) keinen kurzfristigen Nutzen, sondern legt seine Digitalstrategien auf mittel- bis langfristige Ziele an. Dies passt zur Aussage, dass 46,7 % des Mittelstands die Digitalisierung als Chance sehen, die eigene Wettbewerbsposition zu steigern. Für etwas mehr als die Hälfte (51,4 % und
50,1 %) der Unternehmen sind ein höherer Gewinn und Umsatz die wesentlichen Treiber ihrer Digitalisierungsprojekte. Genauso wichtig sind ihnen die Neukundengewinnung (51,2 %) sowie die schnellere Reaktionsgeschwindigkeit auf Kundenanfragen (50,7 %). Dagegen sind laut der Studie Personaleinsparungen nur für 30,6 % ein Ziel der Digitalisierung. „Wie jede Investition muss
Digitalisierung auf Dauer einen konkreten Mehrwert erzielen. Sei es durch höheren Umsatz und Gewinn oder durch neue Kunden“, sagt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden von Telekom Deutschland. Er will mit mehr konkreten und erfolgreichen Use-Cases der Digitalisierung dem Mittelstand die konkreten Vorteile aufzeigen. Ein wichtiger Baustein der digitalen Transformation ist die Kundenansprache über neue Kommunikationskanäle. Diese war bei 40,3 % Prozent der Mittelständler ein großer Kostenfaktor – dicht gefolgt von Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberangriffe (39,9 %). Dagegen fallen die Kosten für die Suche und Einarbeitung neuer Mitarbeiter nicht so sehr ins Gewicht.