Zulieferer | Anlässlich der Frühjahrstagung des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie erläuterte Prof. Markus Glück erfolgversprechende Vorgehensweisen, die speziell die Erfordernisse kleiner und mittlerer Zulieferbetriebe berücksichtigen.
Glück führte bis Ende 2015 die Geschäfte des regionalen Innovations- und Gründerzentrums Technologie Centrum Westbayern (TCW). Er forschte und lehrte dort zu den Themen Produktion und Industrie 4.0. Wie er berichtete, ergeben sich aus der Automatisierung von Teilbereichen der Produktion schon Ansätze für Industrie 4.0. Werden die dazu erfassten Daten geschickt vernetzt und ausgewertet, verwirkliche man bereits die damit bezeichneten Funktionen.
Die an der Tagung teilnehmenden deutschen Drehteilehersteller stimmten mit dem Forscher überein, bei anstehenden Investitionen besonderes Augenmerk auf die Zukunftsfähigkeit zu legen. Dazu gehöre die Ausstattung mit geeigneter Sensorik, mit Datenschnittstellen und kompatibler, vernetzbarer Auswerte-Software. Ausgehend von Teilbereichen mit Pilotcharakter könnten dann, etwa einhergehend mit Ersatzinvestitionen, weitere Bereiche vergleichbar ausgerüstet werden. Anschließend lassen sich die Module zu einem unternehmensweiten Verbund vernetzen.
Die im Verband der Deutschen Drehteile-Industrie organisierten Unternehmen melden für das Jahr 2015 um 2,4 % steigende Umsätze. Das ist nur etwa die Hälfte der zunächst aus der Entwicklung des ersten Halbjahres (+ 4,9 %) erwarteten Zunahme. Einer verbandsinternen Umfrage zufolge sanken die Auftragseingänge deutlich. So ergibt sich für das Gesamtjahr 2015 wegen des schlechten vierten Quartals ein Rückgang um 1,1 %. Eine solche Entwicklung gab es in der Branche seit vielen Jahren nicht mehr. Entsprechend zurückhaltend beurteilen die Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation. Nur 29 % geben an, gut bis sehr gut ausgelastet zu sein. Ein Jahr zuvor waren es noch 69 %.
Dem Verband gehören aktuell 135 Unternehmen mit über 10 000 Beschäftigten an. Zusammen setzen sie jährlich über 1,5 Mrd. Euro um.
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