Trotz Corona-Pandemie fand er erfolgreich statt – der Wettbewerb um den Sieglinde Vollmer Preis 2021. Mit der Auszeichnung stellt die Biberacher Sieglinde Vollmer Stiftung junge Forschende und Initiativen in den Vordergrund, die sich außerhalb des regulären Schulunterrichts in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) engagieren. Zweimal wurde der Einzelpreis „Preis für Jugendliche“ vergeben und einmal der „Preis für Initiativen“. Gekürt wurden Carina Braig aus Biberach und Niklas Hornung aus Ochsenhausen sowie die Robotik AG des Laupheimer Carl-Laemmle-Gymnasiums. Die Sieglinde Vollmer Stiftung hat damit nach 2019 zum zweiten Mal überdurchschnittliches Engagement im MINT-Bereich ausgezeichnet.
„Unser Ziel ist es, mit dem Preis das MINT-Engagement in der Region zu unterstützen und die Begeisterung von Jugendlichen für diese Themen zu stärken“, sagt Sieglinde Vollmer, Namenspatronin der Stiftung und Tochter von Heinrich Vollmer, der 1909 das Biberacher Unternehmen gegründet hat: „Bei der Vergabe ist für uns das Gesamtpaket aus gesundem Ehrgeiz, langfristigem Engagement und Wissensdurst entscheidend und nicht einzelne Projekte – der Mensch steht im Vordergrund.“ Die durchweg preiswürdigen Beiträge machten es der Jury dabei schwer. Am Ende wurden 2021 drei Sieglinde Vollmer Preise vergeben.
Die drei Preisträger
Den mit 2.500 Euro dotierten „Preis für Jugendliche“ erhielten Carina Braig und Niklas Hornung. Die 15-jährige Carina Braig ist Schülerin am Biberacher Wieland Gymnasium und engagiert sich seit fünf Jahren in der Forscher AG und seit zwei Jahren in der Biotechnologie AG.
Der zweite Träger des Sieglinde Vollmer Preises 2021 ist der 18-jährige Niklas Hornung, der aktuell sein Abitur am Gymnasium in Ochsenhausen macht. Seit 2015 ist er in der Robotik AG aktiv. Aktuell forscht er in einem Team am „CO2-Checker“ für Klassenzimmer, was aufgrund von Corona besonders relevant ist. Der CO2-Checker basiert auf einem Sensornetzwerk, das an verschiedenen Stellen im Klassenzimmer die CO2-Konzentration misst und so Daten für eine effiziente Lüftung liefern kann. Niklas Hornung hat für das Sensornetzwerk die Elektronik entwickelt und die Software geschrieben.
Freude am Tüfteln und Entdecken
Den mit 4.000 Euro dotierten „Preis für Initiativen“ erhält die Robotik AG des Carl-Laemmle-Gymnasiums in Laupheim. Im Jahr 2017 rief Natalya Wenzlawski, Lehrerin für Mathe und Informatik, die AG ins Leben. Mittlerweile treffen sich bis zu 40 Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersklassen, um nach dem Schulunterricht Roboter zu bauen und zu programmieren. Dabei legt Wenzlawski besonderen Wert darauf, die Jugendlichen hemmschwellenniedrig und spielerisch an die Freude am Tüfteln und Entdecken heran zu führen. Selbst während der Pandemie zeigte sich die umtriebige Lehrerin erfinderisch und führte die AG mit Hilfe eines Youtube Kanals fort. (bt)
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