Ausrüsterindustrie | Während die Bosch-Gruppe im Vorjahr einen historischen Höchstwert beim Umsatz feiert, präsentiert die Industriesparte durchwachsene Zahlen.
Rein operativ gerechnet hätte die Bosch-Gruppe im vorigen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 10 % erzielt. Da der Stuttgarter Konzern jedoch die BSH Hausgeräte GmbH wie auch die Robert Bosch Automotive Steering GmbH vollständig übernommen hat, stiegen die Erlöse um knapp 22 Mrd. Euro oder 44 %. Der so erreichte Gesamtumsatz in Höhe von 70,6 Mrd. Euro markiert einen historischen Höchstwert für den Technologiezulieferer. Bis auf den Industriebereich sind alle Bosch-Sparten laut Angaben zweistellig gewachsen und konnten ihr Ergebnis verbessern. Entsprechend stieg das Ebit auf 4,6 Mrd. Euro (+24 %), die Ebit-Rendite betrug 6,5 %. Vor allem Services im Internet der Dinge sollen das künftige Geschäft treiben. Jetzt schon ist fast jede zweite elektronische Erzeugnisklasse von Bosch internetfähig. Im Bereich der Industrie 4.0 profitiert Bosch von den Umsetzungserfahrungen in seinen eigenen rund 250 Werken. Allerdings hat sich die schwierige Lage auf dem Maschinenbaumarkt in der Entwicklung des Unternehmensbereichs Industrial Technology niedergeschlagen – mit Ausnahme der Verpackungstechnik. Insgesamt ging der Umsatz der Bosch-Tochter Rexroth um 3,2 % auf 5,4 Mrd. Euro zurück. Auch für dieses Jahr erwartet der seit Jahres-beginn amtierende Rexroth-Chef Rolf Najork „keine durchgreifenden Wachstumsimpulse in unseren Märkten“. (dk)
Teilen: