Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert der VDMA Milliardenumsätze für die deutschen Hersteller von Robotik und Automation. Dabei verspricht eine noch junge Branche zusätzliches Wachtumspotenzial für die Industrie: die Servicerobotik.
Rund 9 Mrd. Euro – so viel wird die deutsche Robotik- und Automationsbranche in diesem Jahr laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) umsetzen und damit um rund 20 % im Vergleich zum Vorjahr wachsen. „Dies reicht schon nahe an das Ergebnis unseres Rekordjahres 2008 heran“, erklärt Thilo Brodtmann, Geschäftsführer VDMA Robotik und Automation. Großes Umsatzpotenzial sehen die Hersteller derzeit vor allem in den Exportmärkten China, Südkorea sowie den ASEAN-Staaten aber auch dem Inland.
Bereits im vergangenen Jahr konnte die Branche wieder kräftig zulegen: Die International Federation of Robotics (IFR) meldet die Lieferung von 115 000 Industrierobotern im Jahr 2010. Das bedeutet, dass sich die Zahl der weltweit verkauften Einheiten im Vergleich zum schwachen Vorjahr fast verdoppelt hat. Nach Angaben der IFR wird der Absatz von Robotern 2011 um 10 bis 15 % ansteigen. Dies würde einen neuen Rekord von 130 000 verkauften Einheiten ermöglichen.
Eine noch junge Branche könnte diesen Trend noch verstärken: die Servicerobotik. Weltweit gibt es inzwischen 77 000 Serviceroboter im gewerblichen Bereich, berichtet das IFR Statistical Department in der Studie „World Robotics 2010 – Service Robots”. Etwa 30 % der verkauften Serviceroboter werden danach beim Militär eingesetzt, beispielsweise um unbemannte Flugzeuge und Fahrzeuge zu steuern. 25 % sind als Melkroboter im Einsatz. Es folgen Roboter für die Reinigung, den medizinischen Bereich und für Unterwasser-Arbeiten. Prognosen für den Zeitraum von 2010 bis 2013 gehen davon aus, dass sich die Zahl der Serviceroboter in gewerblichen Anwendungen um weitere 80 000 Einheiten erhöhen wird. Der Umsatz wird dabei auf rund 12 Mrd. US Dollar geschätzt.
Darüber hinaus haben unzählige Entwicklungen das Ziel, Roboter auch im alltäglichen Leben einzusetzen. Vor allem ältere und kranke Menschen sollen in Zukunft von den elektronischen Helfern profitieren. Schon heute sind sie für den privaten Gebrauch im Bereich Haushalt, als Staubsauger- und Rasenmäherroboter, und im Bereich Freizeit und Unterhaltung als Spielzeugroboter und Lernroboter zu finden.
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