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Eine Wachstumsbranche tauscht sich aus

4. Internationales Fluidtechnisches Kolloquium in Dresden
Eine Wachstumsbranche tauscht sich aus

Mit 420 Teilnehmern war das 4. Internationale Fluidtechnische Kolloquium (IFK) in Dresden gut besucht. Trotz eines geringen Rückgangs gegenüber der letzten Veranstaltung haben sich die Erwartungen des Veranstalters erfüllt.

Bernhard Foitzik ist Fachjournalist in Neustadt a. d. Weinstraße

Professor Dr. Siegfried Helduser, Leiter des Instituts für Fluidtechnik in Dresden und Gastgeber, begrüßte zum Familientreffen: „Die fachliche Diskussion zwischen Herstellern, Anwendern und Forschungsstätten ist eine der wichtigsten Quellen für Entwicklungsanstöße und fachliche Orientierung.“ Um diesen Dialog zu erweitern, war das 4. IFK erstmals um einen Workshop erweitert worden.
„Die Mischung macht es“, brachte es Dr. Thomas Neubert, Oberingenieur des Instituts für Fluidtechnik der TU Dresden, auf den Punkt. Weniger Differenzialgleichungen und mehr Innovationen an der Schwelle zur Praxis honorieren Anwender und Hersteller mit ihrer Teilnahme. Im Vortragszyklus „Mobilhydraulik“ waren Wirkungsgrad, Dynamik und Integration der Elektronik die beherrschenden Schlagworte. Energie wird in mobilen Arbeitsmaschinen wirkungsvoller eingesetzt, steht aber auch über einen größeren Verstellbereich der Fahrantriebe zur Verfügung. Erfreulich war, dass in diesem Bereich ein halbes Dutzend Maschinenhersteller über Neuentwicklungen berichteten.
Ein keineswegs neues, dafür aber inzwischen richtig leistungsfähiges Instrument der Entwickler ist die Simulation. Dr. Alfred Feuser, Vorsitzender des Forschungsfonds des Fachverbandes und Leiter der Vorentwicklung bei der Bosch Rexroth AG, Lohr: „Die Simulation hat ihren Schrecken verloren.“ Fachleute sehen in der Simulationstechnik einen Katalysator für einen weiteren forcierten Einsatz in der Fluidtechnik. Aktuelle Entwicklungsvorhaben zielen darauf ab, unterschiedliche Programme so miteinander zu verknüpfen, dass Daten für alle Stufen von der Entwicklung bis in den Vertrieb zur Verfügung stehen.
Dass die Pneumatiker mit ihren Entwicklungen so falsch nicht liegen, zeigte das Umsatzplus der Branche von über 10 % im vergangenen Jahr. Dies, so Dr. Peter Post, Technik-Vorstand der Festo AG & Co. KG, Esslingen, sei vor allem auf den Mehrwert zurückzuführen, den die Pneumatik heute biete.
Immer noch kleiner und leichter müssten pneumatische Komponenten werden, forderte Dr. Peter Saffe, Produktbereichsleiter Standardkomponenten im Geschäftsbereich Pneumatics bei Bosch Rexroth, Hannover. Mehr Funktionalität bei weniger Bauraum – das funktioniert nur, wenn das System um die Elektronik herum gebaut wird. „Bei aller Leistungssteigerung darf man jedoch eines nicht vergessen“, betonte Saffe: „Pneumatik muss einfach sein.“
Eine zeitgemäße Zustandüberwachung (Condition Monitoring) konzentriert sich zum einen auf die Diagnose des Betriebsmediums Öl, zum anderen auf die Überwachung der Komponenten. Neben akustischen Signalen experimentiert man dazu auch mit Infrarot-Thermografie (FH Trier, Dillinger Hüttenwerke AG). Weitere Möglichkeiten bieten Verfahren, bei denen ohnehin vorhandene Signale aus der digitalen Regelung genutzt werden. Jede Menge Informationen liefert das Hydrauliköl selbst. Aktuelle Forschungsansätze reichen von der genauen Untersuchung einzelner Faktoren bis zur umfassenden Kontrolle durch Multisensorsysteme.
Lässt man die Vorträge über neue Materialien in der Fluidtechnik Revue passieren, könnte man den Eindruck einer Runderneuerung hydraulischer und pneumatischer Komponenten gewinnen. In der Tat ist man an Instituten und Entwicklungsabteilungen dabei, zahlreiche Werkstoff-Alternativen zu untersuchen. Insbesondere keramische Werkstoffe wecken große Hoffnungen.
Mikrosystemtechnik greift auf pneumatische Antriebstechnik zurück
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