Ein Lichtstreif am Horizont deutet sich für die Stahlverarbeiter an: Von Februar auf März legten Produktion, Umsatz und Order wieder zu. Derweil fordert der WSM für den Schutzschirm für Warenkreditversicherer flankierende Maßnahmen, um das Wachstum der Firmen zu finanzieren.
Die Krise hatte die Stahl- und Metallverarbeiter im ersten Quartal fest im Griff. Im Jahresvergleich sank laut WSM die Produktion bereinigt in den ersten drei Monaten um 33,3 %, der Umsatz um 33,2 % und die Auftragseingänge um 43,5 %. Parallel sank die Zahl der Beschäftigten per 31. März 2009 im Jahresvergleich jedoch um nur 1,9 %.
Einen Lichtstreif am Horizont könnten die Kennzahlen des Monatsvergleichs Februar-März andeuten, die laut WSM alle positiv sind. Demnach wuchsen Produktion und Umsatz um 8,1 und 8,2 %. Das Plus bei den Auftragseingängen lag bei 9,2 %. „Wir sehen hier erste Anzeichen, dass der rasante Abschwung der vergangenen Monate langsam zum Ende kommen könnte“, sagt WSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Möhlenkamp. Das sei aber keine Entwarnung. Die WSM-Firmen spüren die Kreditklemme deutlich. Dies lasse die absehbare Wachstumsfinanzierung unsicher erscheinen. Überdies belaste das Verhalten der Warenkreditversicherer die Branche. Zwar begrüßt der WSM den durch die Politik initiierten Schutzschirm für die Warenkreditversicherungen. Für Möhlenkamp ist es aber „sehr unwahrscheinlich, dass die Kreditversicherer nur durch Druck von außen plötzlich wieder bereit sein werden, die Risiken von Warenkreditausfällen zu schultern“.
Flankierend zum geplanten Schutzschirm schlägt der WSM drei Maßnahmen vor. Unter anderem soll der Staat für kurze Zeit die Absicherung von Warenkreditrisiken übernehmen, um die Warenströme zu stützen. Die Finanzierung etwaiger Ausfälle erfolge über die freien Mittel aus dem KfW-Sonderprogramm. dk
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