Zum Jahresstart hat sich das Geschäftsklima der deutschen Zulieferindustrie aufgehellt. Offenbar spiegelt der Indikator zur aktuellen Lage „die spürbar gebesserte Erwartungshaltung der exportorientierten deutschen Industrie wider“ betont die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGez). Allerdings rangiert der Saldo aus Optimisten und Skeptikern laut Angaben noch bei
-12 %. Wie es weiter heißt, zeige sich dabei ein zweigeteiltes Bild: „Während die Bewertung der aktuellen Lage im Januar erneut nachgab, verbesserten sich die Erwartungen für das erste Halbjahr 2020 weiter“, so die Branchenbeobachter. Damit hätten die Perspektiven die Talsohle erreicht. Dies könne ein erstes Signal für eine künftige Stabilisierung der Geschäfte sein und eine langsame Erholung für 2020 andeuten, betonen die ArGeZ-Analysten in ihrer Einschätzung der Lage im Vormonat.
Dennoch bräuchten die Zulieferer einen langen Atem, bis sich ihre verbesserten Erwartungen auch in den Realdaten zeigten. Schließlich halte das Jahr sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Herausforderungen bereit. Insbesondere der Strukturwandel in der Automobilbranche werde die Zulieferindustrie immens fordern. Auch der BDI betont, dass viele Probleme nicht konjunktureller, sondern struktureller Natur wären. So würden die klimapolitischen Weichenstellungen die Unternehmen verunsichern. Die Energiewende drohe auch an langen Genehmigungsverfahren zu scheitern. Der Standort Deutschland gerate ins Hintertreffen.
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