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Fraunhofer IAO: Unternehmenslabors für Transformation und Change im KI-Kontext

Künstliche Intelligenz
Fraunhofer IAO: Wie KI in der Arbeitswirklichkeit richtig ankommt

Fraunhofer IAO: Wie KI in der Arbeitswirklichkeit richtig ankommt
Das Fraunhofer IAO, das IAT der Universität Stuttgart sowie 30 Betriebe entwickeln Guidelines für Einführungs- und Transformationsprozesse im KI-Kontext. Bild: Tierney/stock.adobe.com

Neue Anwendungen von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) werden die Arbeitswelt und die Wertschöpfungssysteme insgesamt verändern. Ob zum Besseren, hängt stark davon ab, wie gut die Unternehmen und deren Belegschaft auf diese Veränderungen vorbereitet sind. Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der Gestaltung und Kommunikation der Veränderung: Nur, wenn die Betroffenen die Transformation aktiv mitgestalten und -bestimmen können und transparent kommuniziert wird, was warum passiert, schaffen Unternehmen die notwendige Akzeptanz in der Belegschaft – und in der Gesellschaft.

Um die Entwicklung in Deutschland zu stärken und KI aus Deutschland zu einem wichtigen Faktor des internationalen KI-Wettbewerbs zu machen, fördert die Denkfabrik des BMAS im Rahmen des Projekts „KI-Observatorium“ die interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Wissenstransfer zu KI-Themen.

Nachhaltige Einführung von KI-Systemen

In dem im März 2021 gestarteten Projekt „KI Ultra“ entwickelt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO gemeinsam mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart im Rahmen von Unternehmenslabors praxisorientierte Handlungsleitlinien für die erfolgreiche Einführung und die nachhaltige organisatorische Einbettung von Systemen der KI in der Arbeitswelt.

Um die unterschiedlichen Bedarfe und Anforderungen bei der Einführung von KI je nach Branche, Größe und Tätigkeitsfeld abzudecken, ist das Unternehmenslabor offen für alle. Interessierte Unternehmen sind dazu eingeladen, sich für eine Beteiligung zu bewerben, Aufwände können entschädigt werden.

KI-Potenziale transparent und nutzbar machen

„Die Besonderheit am Projekt KI-Ultra ist, dass wir hier erstmalig Guidelines erarbeiten, die in der Praxis erprobt, empirisch erforscht und für unterschiedliche Perspektiven einsetzbar sind – von der Unternehmensführung über die Belegschaft bis hin zum Betriebsrat“, betont Dr. Matthias Peissner, der am Fraunhofer IAO den Forschungsbereich „Mensch-Technik-Interaktion“ sowie das KI-Fortschrittszentrum leitet.

Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS): „Mit der Unterstützung des Projekts KI-Ultra leistet das BMAS einen wesentlichen Beitrag, um KI für Wirtschaft, Mensch und Gesellschaft nutzbar zu machen. Für die Unternehmen bietet KI-Ultra eine einmalige Chance: Im Rahmen der Unternehmenslabore können sie ihre Erkenntnisse aber auch Fragen zur Einführung von KI-Lösungen einbringen, sich mit anderen Unternehmen austauschen und Tools zur Einführung von KI mitentwickeln.“

Auswirkungen künstlicher Intelligenz bewerten

Das Forschungsteam von KI-Ultra betrachtet drei unterschiedliche Fragestellungen des KI-Transformationsprozesses: Erstens: Wo liegt das wirtschaftliche Potenzial von KI? Zweitens: Wie funktioniert das individuelle Zusammenspiel zwischen Mensch und KI? Und drittens: Wie entsteht Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz für KI-Anwendungen?

Neben den praxisorientierten Guidelines entwickelt das Projektteam ein so genanntes Evaluation Toolkit, mit dem Unternehmen und Verwaltungen sowie Sozialpartner eine KI-Folgenabschätzung durchführen können. Das Toolkit soll Methoden und Vorgehensweisen enthalten, mit denen Unternehmen die Auswirkungen und Effektivität von KI-Lösungen sowie den Erfolg der damit zusammenhängenden Lern-, Transformations- und Change-Prozesse bewerten können. Darüber hinaus dokumentieren die Forschenden in einem Praxisbericht einzelne Fallstudien sowie die empirischen Validierungsergebnisse.

Praxisnahe Entscheidungshilfe

Die Handlungsleitlinien und das Toolkit hilft Entscheidungspersonen in den Betrieben und in der Politik künftig dabei, die neuen Technologien wirtschaftlich und gleichzeitig verantwortungsvoll und menschzentriert einführen und nutzen können. Über sein aktives Engagement in der Global Partnership on Artificial Intelligence (GPAI) setzt das Forschungsteam die Perspektiven und Ergebnisse der in Deutschland durchgeführten Studien in einen internationalen Kontext und macht diese weltweit verfügbar. (ys)

Kontakt:
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart
www.iao.fraunhofer.de

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