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H2FLY und Flughafen Stuttgart gründen Hydrogen Aviation Center

Förderung der emissionsfreien Luftfahrt
H2FLY und Flughafen Stuttgart gründen gemeinsam Hydrogen Aviation Center

H2FLY und Flughafen Stuttgart gründen gemeinsam Hydrogen Aviation Center
H2FLY GmbH und Flughafen Stuttgart GmbH gründen Exzellenzzentrum für Wasserstoff in der Luftfahrt am Flughafen Stuttgart. Bild: H2FLY GmbH

H2FLY, das in Stuttgart ansässige Unternehmen, das auf die Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen für Flugzeuge spezialisiert ist, und der Flughafen Stuttgart haben den Projektstart für den Bau eines Hydrogen Aviation Centers am Flughafen Stuttgart bekannt gegeben.

Unter Leitung von H2FLY soll mit dem Hydrogen Aviation Center ein zentraler Ort mit Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur für Unternehmen und wissenschaftliche Institute entstehen und die Möglichkeit bieten innovative Konzepte im Bereich der emissionsfreien, wasserstoff-elektrischen Luftfahrt zu erforschen, zu entwickeln und im Rahmen der Flughafenumgebung am Boden und in der Luft zu testen.

Kernpunkt des Hydrogen Aviation Centers wird ein Hangar mit Testständen, Werkstätten, einer Integrationsumgebung für den Ein- und Umbau von emissionsfreien Flugzeugantrieben, Arbeitsplätzen sowie einer Freifläche zur Erprobung von Wasserstofftechnologien in Flugzeugdemonstratoren sein. Diese Infrastruktur soll die Entwicklung von Komponenten und Sub-Systemen im Megawatt-Bereich sowie die Integration und den Testbetrieb von wasserstoff-elektrischen Antriebssträngen ermöglichen.

Die technologischen Entwicklungen erfordern eine enge Kooperation verschiedenster Unternehmen und wissenschaftlicher Institute. Interessierten Organisationen steht eine Nutzung der Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur offen. Das Hydrogen Aviation Center soll Dreh- und Angelpunkt dieser Kooperationen werden und eine enge Zusammenarbeit stärken. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2024 geplant.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben über Fördermittel des Verkehrsministeriums und übernimmt damit eine Vorreiterrolle bei der Transformation hin zu einer emissionsfreien Luftfahrt, die für die Erreichung der Klimaschutzziele von hoher Bedeutung ist.

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg: „Wir folgen in Baden Württemberg seit zwei Jahren einer eigenen Wasserstoff-Roadmap. Eines der Ziele ist, uns als führenden Standort für die Transformation des Luftverkehrs zu etablieren. Wasserstoff wird im Verkehrs- und Logistik-Sektor künftig eine entscheidende Rolle spielen. Dafür brauchen wir konkrete Ansätze wie das neue Exzellenzzentrum für Wasserstoff am Landesflughafen, das wir als Land mit 5,5 Millionen Euro kofinanzieren. Flugzeuge, wie sie hier entwickelt werden, weisen beim emissionsfreien Fliegen der Zukunft die Richtung. Mit diesem Projekt kann unser Land für Wasserstoff-Flieger perspektivisch nicht nur Forschungs- und Entwicklungsstandort sein, sondern auch Fertigungs-Standort werden und zeigen, wie wir dem Klimawandel mit Innovationsgeist begegnen.“

Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt: „Ich begrüße den heutigen Startschuss für das Wasserstoff Exzellenzzentrum am Flughafen Stuttgart. Das Zentrum ist ein wichtiger Beitrag für die Zukunft einer emissionsfreien Luftfahrt. Auch bei uns im BMWK steht das Thema Wasserstoff in der Luftfahrt ganz hoch auf der Agenda. Mit vielen der Partner hier in Stuttgart arbeiten wir schon lange zusammen. Aktuell erarbeiten wir zudem mit der ganzen Luftfahrtbranche daran, die Technologieentwicklung mit zusätzlichen Maßnahmen in unserem Luftfahrtforschungsprogramm LuFo Klima nochmal erheblich zu beschleunigen. Denn wir legen jetzt die Grundlagen für die Zukunft des Luftfahrtstandorts Deutschland.“

Winfried Hermann, Minister für Verkehr von Baden-Württemberg, sagte: „Gerade im Luftverkehr sind besondere Anstrengungen und Innovationen notwendig, damit wir unsere ambitionierten Klimaziele erreichen. Dort, wo auf absehbare Zeit keine batterieelektrischen Lösungen möglich sind, setzen wir auf neue technologische Entwicklungen wie H2FLY, die der Flughafen Stuttgart voranbringen will. Dafür muss die Herstellung erneuerbar erzeugter Kraftstoffe – wie Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe – aufgebaut werden. Hierzu braucht es einen verbindlichen und investitionsfreundlichen Rechtsrahmen der EU.“

Prof. Dr. Josef Kallo, Mitbegründer und CEO von H2FLY sagt: „Mit dem Hydrogen Aviation Center erschafft H2FLY einen Kristallisationspunkt für das gesamte Ökosystem emissionsfreies, elektrisches Fliegen mit Wasserstoff. Entwicklungen und Anwendungen im Bereich der kommerziellen, wasserstoff-elektrischen Luftfahrt sollen dadurch entscheidend vorangetrieben und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern gebündelt werden. Ich freue mich, dass wir dieses wegweisende, innovative Projekt in Partnerschaft mit dem Flughafen Stuttgart und mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg umsetzen können.“

Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH: „Wir fördern bereits seit vielen Jahren Forschungen zu Wasserstoff in der Luftfahrt. Das Hydrogen Aviation Center am STR ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen. Die Luftfahrt braucht dringend neue Antworten auf den Klimawandel. Das Exzellenzzentrum für Wasserstoff in der Luftfahrt vereint wissenschaftliche Weltspitze mit Pioniergeist und wird wichtige Beiträge zur Zukunft des Fliegens liefern.“

Nico Buchholz, CCO, Deutsche Aircraft: „Die Zukunft beginnt jetzt: deshalb arbeitet die Deutsche Aircraft mit Partnern wie H2FLY an disruptiven Technologien für regionale Verkehrsflugzeuge. Neben unserem Know-how setzen wir die bewährte D328 als fliegendes Labor für Praxistest mit Props ein, auch zur Erprobung wasserstoff-elektrischer Antriebe für zukünftige Flugzeuggenerationen. Darüber hinaus plant die Deutsche Aircraft mit der D328eco – Zulassung vorgesehen für Q4/2026 – den ersten Schritt pro Nachhaltigkeit mit Power2Liquid Jet Fuel aus grünem Wasserstoff. Damit ist klar: Wasserstoff ist ein wichtiger Game Changer in unserem Geschäft, sowohl heute als Ressource, als auch in Zukunft als möglicher Kraftstoff.“ (ch)

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