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Horn verdoppelt Produktionsfläche

Präzisionswerkzeuge
Horn verdoppelt Produktionsfläche

Mit einer deutlich erweiterten Produktionsfläche, einer modernen und schnellen Lager- und Logisitkanlage sowie innovativen Beschichtungssystemen macht Lothar Horn sein Unternehmen für künftige Herausforderungen fit.

Anlässich seines 60. Geburtstags präsentierte Lothar Horn die gerade fertiggestellte Erweiterung der Paul Horn GmbH. Obwohl der Tübinger Präzisionswerkzeugspezialist inzwischen weltweit etwa 1400 Mitarbeiter beschäftigt – rund 930 davon in Deutschland –, gibt der Inhaber und Geschäftsführer den Grundsatz vor: „Wir müssen auch in Zukunft so schnell und flexibel sein wie ein Zweimann-Handwerksbetrieb!“ Um das zu gewährleisten, bezog das Unternehmen zum Jahresende seine beiden Neubauten für Produktion und Verwaltung. Der Werkzeughersteller verdoppelt damit erneut seine Kapazitäten und bekennt sich klar zum Standort Tübingen und zum Produktionsstandort Deutschland. Lothar Horn sagt dazu: „Gemäß unserer langjährigen Philosophie verdoppeln wir lieber unseren Umsatz, als dass wir Mitarbeiter abbauen!“

Das Gesamtinvestitionsvolumen für beide Gebäude inklusive Produktionsanlagen beträgt über 70 Mio. Euro. „Wir investieren in unsere Zukunft. Vor allem unseren Kunden kommt dies zugute, da wir weiterhin auf Schnelligkeit, höchste Qualität und Präzision setzten“, sagte Horn. „Dazu gehören unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Infrastruktur mit Gebäuden, Maschinen und Anlagen, Prozessen und Organisation, unsere Produkte und unser Bekenntnis zu Technologie, Innovation und Produktionsstandort Deutschland.“
Mit 3500 m2 Fläche auf sechs Ebenen bietet der neue Verwaltungstrakt neben den Büros auch Seminarräume für die immer wichtiger werdenden Kundenschulungen, sowie für interne Weiterbildungen im Rahmen der Personalentwicklung. Klare Architektur und helle Räume bieten Platz für 120 Mitarbeiter, welche im Dezember 2016 in das neue Gebäude einzogen. Die frei werdenden Räumlichkeiten im bisherigen Verwaltungsgebäude ermöglichen Umstrukturierungen und die Zusammenführung von Abteilungen, welche aufgrund des Platzmangels in verschiedenen Räumen und Gebäuden untergebracht waren. Darüber hinaus entsteht im bisherigen Foyer ein modernes Betriebsrestaurant mit einem freundlich gestalteten Außenbereich. Das Investitionsvolumen für den Neubau und die Umstrukturierungen im Bestandsgebäude beträgt 16,5 Mio. Euro.
Mit 171 m Länge, 50 m Breite und 18 m Höhe ist das neue Produktionswerk in unmittelbarer Nähe des bisherigen Produktionsstandortes das größte Industriegebäude in Tübingen. Mit einer Gesamtfläche von 20 000 m2, davon 12 000 m2 Produktionsfläche verdoppelt der Präzisionswerkzeug-Hersteller damit seine Produktionsfläche auf rund 25 000 m2. Mit jährlichen Neueinstellungen will die Paul Horn GmbH in Zukunft noch weitere Arbeitsplätze für die Region schaffen. „Wir planen auch in den nächsten Jahren spürbar zu wachsen“, betonte Lothar Horn. In dem neuen Produktionsgebäude sind die Trägerwerkzeugfertigung, die Abteilung für die Werkzeugbeschichtung sowie die Logistik untergebracht. Das Investitionsvolumen beträgt 30 Mio. Euro für das Gebäude und weitere 25 Mio. Euro für neue Maschinen und Anlagen.
Als aktiver Unterstützer von BlueCompetence, der Nachhaltigkeitsinitiative des VDMA, integrierte Horn moderne Systeme zur Energieeinsparung und Energierückgewinnung im neuen Produktionsgebäude. So ist im Sinne des Umweltschutzes ein Blockheizkraftwerk verbaut, welches die Nutzung der nichtverwendeten Abwärme zur Kältegewinnung im Sommer und zum Heizen im Winter ermöglicht. Darüber hinaus gestattet dies die Stromerzeugung aus Gas bei einem Leistungsgrad von 90 %. Des Weiteren besteht die Beleuchtung des Gebäudes aus energiesparenden LED-Leuchten. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, auch im Bezug auf Rohstoffe, gehört damit weiterhin zur Unternehmensphilosophie von Horn.
Die mechanische Fertigung belegt rund 60 % der Gesamtproduktionsfläche. Mit 75 Fräszentren, Drehmaschinen sowie weiteren Anlagen fertigt Horn alle Trägerwerkzeuge sowie intern benötigte Vorrichtungen. Für den innerbetrieblichen Transport von Materialien, Fertigungsaufträgen und Werkzeugen kommen ab Frühjahr 2017 fahrerlose, autonome Transportsysteme zum Einsatz. Hier zeigt sich schrittweise die Veränderung in Richtung Industrie 4.0.
Das neue Logistikzentrum bietet auf der nun dreifachen Kapazität eine schnelle Abarbeitung der Kundenaufträge und ermöglicht eine noch schnellere Werkzeugauslieferung. Das vollautomatisierte Shuttlesystem des Fertigwarenlagers gestattet es, Aufträge binnen kurzer Zeit zu erfassen und auszulagern. Die jährliche Abwicklung von etwa 96 000 Fertigungsaufträgen erfordert das nun eingeführte schnelle Lagersystem für die Ein- und Auslagerung der Produkte. Zurzeit umfasst das Produktionsprogramm über 20 000 Varianten an Standardwerkzeugen. Dazu kommen über 120 000 Sonderwerkzeuglösungen.
Für die Beschichtungsabteilung bietet der Produktionsneubau mit 1100 m2 doppelt so viel Fläche als bisher. Zu den vorhandenen neun Beschichtungsanlagen investierte Horn in zwei neue Anlagen mit HiPIMS Technologie. Diese Technologie dient dem Herstellen von komplexeren Beschichtungen, der Erzeugung von Farb- und Deckschichten und der Erhöhung der Beschichtungsraten. Des Weiteren sind in der Abteilung fünf Nassstrahlanlagen, zwei vollautomatisierte Reinigungsanlagen sowie Handarbeitsplätze für Chargiervorgänge untergebracht.
Das 1969 in Waiblingen gegründete Unternehmen siedelte sich 1981 mit dem Firmensitz und Produktion im Tübinger Steinlachwasen an. 1988 bezog das Unternehmen den Neubau Unter dem Holz und gründete die Tochtergesellschaft Horn Hartstoffe GmbH. 1999 und 2008 verdoppelte Horn seine Kapazitäten von ursprünglich 2800 m2 erst auf 6100 m2 und dann auf 11500 m2. 2011 investierte der Werkzeughersteller über 30 Mio. Euro in das Tochterunternehmen Horn Hartstoffe GmbH mit einer Produktionsfläche von 5000 m2. Das Unternehmen produziert Hartmetallrohlinge und Verschleißteile. Darüber hinaus gründeten die Tübinger in den letzten vier Jahren neue Vertriebsgesellschaften in Mexiko und China. (mw)
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