Die deutschen Unternehmen müssen einmal mehr höhere Stromkosten verkraften. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, hat in seinem aktuellen Strompreisvergleich für mittelständische Industriekunden einen Preisanstieg von 1,7 % in den vergangenen zwölf Monaten errechnet. „Auch wenn das Tempo etwas nachgelassen hat, kennen die Strompreise nach wie vor nur eine Richtung: Nach oben“, kommentiert Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA.
Die Studie zeigt laut Stuke die Schwachstellen des deutschen Energiemarktes. Bedenklich sei der Anstieg des Anteils der Durchleitungskosten an den Gesamtstromkosten. Monopole würden ausgenutzt und die Preise im Bereich Netz kräftig erhöht. Der Verband fordert deshalb von der Politik, das Energiewirtschaftsgesetz endlich zu novellieren.
Der VEA-Strompreisvergleich untersucht 51 Netzgebiete, in denen etwa zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs anfallen. Ermittelt werden die von den Kunden zu entrichtenden Komplettpreise vor Steuern. In den neuen Bundesländern liegt der durchschnittliche Strompreis bei 8,28 Ct/kWh, in den alten Bundesländern bei 7,66 Ct/kWh. jk
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