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Innovatives Spanntechniksystem gewinnt ersten Nortec Award

12. Fachmesse für Produktionstechnik vom 27. bis 30. Januar 2010 in Hamburg
Innovatives Spanntechniksystem gewinnt ersten Nortec Award

Der Gewinner des ersten Nortec Award für „Innovative Kooperationen“ ist die HWR Spanntechnik GmbH aus Oyten bei Bremen. Ausgezeichnet wurde das neu entwickelte Spannsystem Inozet, das in Zusammenarbeit mit einem süddeutschen Erfinder entstand.

Die Preisverleihung an den langjährigen Nortec-Aussteller HWR fand am 27. Januar im Rahmen der Eröffnungsfeier der 12. Fachmesse für Produktionstechnik statt. Dort präsentieren rund 400 Hersteller, Händler, Zulieferer und Auftragsfertiger sowie Dienstleister vom 27. bis 30. Januar 2010 die ganze Welt der modernen Fertigungstechnologie. Den Nortec Award, mit dem erstmalig Aussteller ausgezeichnet werden, die in einer besonderen Form der Zusammenarbeit ein innovatives Projekt entwickeln, hatten der Veranstalter Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) zusammen mit dem Landesverband Nord des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) und der Wirtschaftszeitung Produktion ausgelobt.
Der Preis rückt in den Fokus, wie wichtig und gewinnbringend Vernetzungs- und Kooperationsinitiativen für Unternehmen gerade in der momentanen Wirtschaftssituation sein können. „Die eingereichten Projekte zeigen, dass die NORTEC längst überregionale und sogar grenzüberschreitende Ausstrahlung besitzt“, lautet das positive Resümee von Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH.
„Der NORTEC Award bedeutet für uns als kleines Unternehmen eine große Anerkennung unserer Idee und unserer Entwicklung“, sagte Volker Henke, Geschäftsführer der HWR Spanntechnik bei der Preisverleihung. Das kleine Unternehmen mit 21 Mitarbeitern produziert Spanntechnik für Dreh- und Fräsmaschinen.
Das prämierte Spannsystem Inozet, das HWR auf der Nortec 2010 erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert, verdankt seine Entstehung Henkes permanenter Suche nach Lösungen für bestehende Probleme. Hier war es die ungenügende Rundheit von Drehteilen, die durch die bislang üblichen Dreibackenfutter gespannt werden. „Die Industrie schraubt die Anforderungen an die Rundheit von Zahnrädern, Lagern etc. immer höher. Die Toleranzen werden permanent enger“, so Henke.
Da die Anzahl der Spannstellen neben der Spannkraft die wesentlichen Faktoren für die Rundheit eines Teiles sind, ist die Lösung eigentlich einfach. Statt nur drei stellte sich der HWR-Geschäftsführer ein Spannsystem mit sechs Backen vor. Er machte sich sogleich an die Patentrecherche und wurde fündig. Das war der Start für die Zusammenarbeit mit Eugen Karlein aus dem fränkischen Mellrichstadt in Süddeutschland, der ein solches Spannsystem bereits erfunden hatte und sich diese Idee auch hatte patentieren lassen. „Ein kompetenter Mitarbeiter einer Maschinenfabrik, der immer mit offenen Augen durch die Fertigung gegangen ist“, charakterisiert Henke seinen Kooperationspartner.
Das Ergebnis ist ein Sechs-Backen-Spannsystem, das nicht starr zentrisch spannt, sondern dessen Backen sich ausgleichend an das Werkstück legen. Das Problem der herkömmlichen sogenannten Pendelbacke – die Inflexibilität – hatten die Entwicklungspartner dadurch aus der Werkzeugmaschinenwelt geschafft. „Wir decken den kompletten Spannbereich ab: Innen- und Außenspannung, und sogar weiche Aufsatzbacken für die zweite Aufspannung, in der bereits fertig bearbeitete Flächen gespannt werden müssen“, beschreibt Henke den Einsatzbereich des Spannsystems. Theoretisch wird die Rundheit durch Inozet gleich um das 17-fache verbessert. Mit dem Spannsystem könne man 50 Prozent aller Probleme in der Fertigung mit verformbaren und empfindlichen Bauteilen lösen. Und zwar in allen Bereichen, von der Druckmaschine bis zum Windkraftrad.
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