Die Zahl der jungen Leute, die ein Ingenieurstudium aufnehmen, nimmt wieder deutlich ab.
Das Interesse am Ingenieurberuf sinkt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, begannen im Studienjahr 2004 (Sommersemester plus Wintersemester) knapp 86 000 Studierende ein ingenieurwissenschaftliches Studium, rund 2 % weniger als 2003. Damit konnte sich der seit Mitte der 90er Jahre andauernde Aufwärtstrend nicht fortsetzen.
Nach Studienbereichen betrachtet, sank die Zahl der Studienanfänger vom Studienjahr 2003 auf 2004 im Bauingenieurwesen um 12,6 %, in Elektrotechnik um 10,1 %, in Maschinenbau/Verfahrenstechnik um 7,7 %. Bei den Frauen ging die Zahl dort sogar um 22,7 % zurück, bei Männern um 4,2 %. Im Fach Informatik gab es 12 % weniger Studienanfänger.
Insgesamt waren in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften zum Wintersemester 2004/2005 knapp 324 000 Studierende eingeschrieben, das entsprach 17 % aller Studierenden. Frauen waren dabei mit einem Anteil von einem Fünftel deutlich unterrepräsentiert.
Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln rechnet jedes vierte Unternehmen mit einem steigenden Ingenieur-Bedarf in den nächsten Jahren, vor allem in Maschinenbau, Chemie/Pharma und IT. Bis 2010 werde laut der IW-Studie die Zahl der Absolventen leicht zulegen. Branchenverbände und Politiker warnen indes weiter vor Ingenieurmangel. (Kommentar) tv
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