Bei der Produktion von Rotorblättern für Windkraftanlagen entstehen bei Enercon GFK-Feinstäube. Eine neue Absauganlage schützt die Mitarbeiter.
Bis zu 50 m lang sind die einzelnen Rotorblätter aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), die bei Enercon produziert werden. Sie werden erst laminiert und anschließend gehärtet, bevor sie ihren „Feinschliff“ erhalten. Bei dieser Arbeit mit manuellen Schleifgeräten wird GFK-Feinstaub freigesetzt.
Die Abscheidung solcher Feinstäube aus der Produktionsumgebung ist normalerweise kein Problem, weil man die Arbeitsplätze in speziellen Kabinen unterbringt. Bei den Rotorblättern ist das angesichts ihrer Größe nicht möglich. Deshalb sind die Handschleif-Werkzeuge in der Auricher Fertigung mit integrierten Absaugvorrichtungen ausgestattet. Wo auch immer der Werker gerade schleift: Die Absaugung ist dadurch immer direkt an der Entstehungsquelle des Feinstaubs aktiv.
Das Prinzip hat sich bei Enercon bewährt und wurde nun bei der Erweiterung der Rotorblätter-Produktion um zwei neue Absauganlagen ergänzt, die von der Ruwac-Industriesauger GmbH, Melle, konfiguriert und installiert wurden. In der neuen Halle sind Rohrleitungen verlegt, an die die Handschleifer angeschlossen werden. Die Leitungen führen zu einer Absaugsta-tion außerhalb der Halle, wo ein Hochgeschwindigkeits-Zyklon eine Vorabscheidung von rund 98 % der gröberen Staubanteile in einem Silo sammelt. Die vorgereinigte Luft gelangt dann durch ein Filtersystem, das auch die als gesundheitsgefährdend geltenden Feinststäube mit hohem Abscheidegrad von 99,9 % zurückhält. Zusätzlich ist dem Hauptfilter ein Reststaubfilter nachgeschaltet. Die Station besteht aus zwei Anlagen, die die Luft aus zwei Hallenbereichen reinigen. su
Teilen: