Im Projekt „Future Industrial Network Architecture“ (kurz: Find) entwickeln Vertreter aus Industrie und Wissenschaft, basierend auf aktuellen Netzwerktechniken aus den Bereichen Industrieautomatisierung, Internet und 5G-Mobilfunk, eine Gesamtarchitektur und insbesondere eine Netzwerksteuerung für das zukünftige industrielle Internet. Ziel ist es, weitgehend automatisch die Anforderungen der industriellen Anwendungen auf die unterschiedlichen Ressourcen und Möglichkeiten der Vernetzung abzubilden und zu überwachen. Manuelle Eingriffe bei der Konfiguration eines Netzwerkes sowie im laufenden Betrieb sollen damit auf ein Minimum reduziert werden. Auch spezielle Sicherheitskonzepte sollen erarbeitet werden.
Zudem wird es möglich sein, automatisiert über verschiedene Vernetzungstechnologien hinweg definierte Dienstgüten auf einer Ende-zu-Ende-Basis zur Verfügung zu stellen. So lassen sich etwa komplexe, verteilte Steuerungsarchitekturen flexibel und effizient realisieren, wobei die zugrundeliegende Komplexität vom Anwendungsentwickler und Fabrikbetreiber weitgehend abstrahiert wird. Ausfälle einzelner Ressourcen, beispielsweise einer Steuerungshardware, können automatisch kompensiert werden, um unnötige Stillstandzeiten von Anlagen oder Maschinen zu reduzieren und somit die Effektivität der gesamten Produktion zu erhöhen.
Das Projekt, das vom DFKI koordiniert wird, wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 4,3 Mio. Euro über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.